Zur Buchmesse erscheint Naoyuki Iis Roman „Der Schatten der blauen Katze“. Der Ich-Erzähler ist ein Familienvater, der in seinem Job hintergangen wird, sich selbständig macht und den Draht zu seiner in der Schule gemobbten und schwangeren Tochter sucht. Eines Tages erlebt er ein bizarres Sexabenteuer …
Naoyuki Ii (geboren 1953) lehrt kreatives Schreiben an der Tokai-Universität in Tokio und wurde mit mehreren japanischen Literaturpreisen ausgezeichnet.
Nicht mehr vorgestellt werden muss Soseki Natsume (gestorben 1916), der mit dem naiven und witzigen Botchan in „Der Tor aus Tokio“ eine unvergessliche Lehrerfigur schuf, die die Heuchelei ihrer Umgebung aufdeckt. Der Roman wurde in der Übersetzung von Jürgen Berndt neu aufgelegt.
Über Saiichi Maruyas Novelle „Baumschatten“ schrieb die F.A.Z.: „Der Zweifel eines Kindes, ob es mit den wahren Eltern zusammenlebt – im übertragenen Sinn die Frage, ob Japan im Wertesystem des Westens gut aufgehoben ist -, wird laut Maruya in der Moderne zum Ursprung allen Erzählens.“ Der Autor, Jahrgang 1925, wurde kürzlich für seine James Joyce-Übersetzungen ausgezeichnet und erhielt in seiner Heimat ebenfalls mehrere wichtige Literaturpreise.
In Kürze erscheint eine weitere klassische Novelle: „Ohan – Die Liebe einer Frau“ von Chiyo Uno (1897-1996), die nicht nur als Autorin, sondern auch als Kimono-Designerin und Herausgeberin einer Modezeitschrift ihren eigenen, emanzipierten Weg ging. In diesem Buch kann sich ein Mann nicht zwischen Ehefrau und Geliebter entscheiden.
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