Die fpmi hatte Professor Christoph Kaserer, Inhaber des Lehrstuhls für Finanzmanagement und Kapitalmärkte der TU München, beauftragt, die Finanzierung der Realwirtschaft im Zeichen der Kapitalmarktunion zu untersuchen. Das Gutachten berücksichtigt den jüngst veröffentlichten Aktionsplan der EU-Kommission und kommt im Wesentlichen zu folgenden Ergebnissen und Handlungsempfehlungen:
Die Bankenfinanzierung ist nach wie vor die zentrale Säule der Außenfinanzierung gerade bei kleineren und mittleren Unternehmen (KMUs).
Zwischen Banken- und Kapitalmarktfinanzierung gibt es ein Komplementärverhältnis und keine Konkurrenz. Das Wachstum des einen Sektors begünstigt das Wachstum des anderen.
Das wichtigste Bindeglied zwischen Kapitalmarkt, Banken und Realwirtschaft ist der Verbriefungsmarkt, der gestärkt werden muss.
Damit Banken ausreichend Kredite auch an KMUs vergeben und Unternehmen an die Börse begleiten können, dürfen sie in ihrem Wirken nicht durch überbordende Regulierung eingeengt werden.
Die Regulierungsmaßnahmen bei Banken, Versicherungen und Kapitalmärkten müssen auf ihre Aus- und Wechselwirkungen im Zusammenhang mit der Kapitalmarktunion überprüft und gegebenenfalls angepasst werden: Banken- und Kapitalmarktunion müssen Hand in Hand gehen.
Das Gutachten, ?Finanzierung der Realwirtschaft im Zeichen einer Kapitalmarktunion ? Handlungsempfehlungen für die Politik?, ist auf der Webseite der fpmi unter www.fpmi.de unter ?Positionen? abrufbar.
Bayern mit seinem Zentrum München ist einer der bedeutendsten Finanzplätze Europas, der größte Versicherungsplatz Deutschlands, der zweitgrößte deutsche Bankenstandort und führend für Private Equity, Venture Capital, Leasing sowie Asset Management. In der Finanzplatz München Initiative haben sich alle wichtigen Unternehmen, Verbände, Institutionen sowie wissenschaftliche und staatliche Einrichtungen aus der Finanzbranche zusammengeschlossen, um mit einer Stimme zu sprechen. Gegründet 2000 unter maßgeblichem Engagement des bayerischen Wirtschaftsministeriums zählt die Initiative heute fünfzig Mitglieder und damit mehr als jede andere Finanzplatzinitiative in Deutschland.