Erfolgreicher Workshop des Förderprojekts“effizient familienbewusst führen“(eff) in Augsburg

Ist eine familienbewusste Unternehmenspolitik in schwierigen Zeiten überhaupt umsetzbar oder trägt sie gar zu Einsparungen bei? Mit dieser und weiteren Fragen rund um das Thema familienfreundliche Unternehmensführung haben sich jüngst Führungskräfte und Unternehmer aus der Region Augsburg auf dem Workshop „Effiziente und familienbewusste Führungsarbeit“ des Projekts „eff“ beschäftigt.

Spareffekte durch Familienfreundlichkeit
Das vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen, der vbw (Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft) sowie den Verbänden der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie unter Kofinanzierung des Europäischen Sozialfonds geförderte Projekt „effizient familienbewusst führen“ (eff) informiert über die Möglichkeiten, familienfreundliche Arbeitsstrukturen mit zusätzlichem Nutzen auch für die Unternehmen zu gestalten. Eff-Projektreferent Nils Wenderdel zeigte sich deshalb auf dem Workshop im Augsburger Hotel Augusta überzeugt: „Familienfreundlichkeit in Unternehmen ist nicht nur eine gesellschaftliche Zukunftsfrage, sondern führt durch viele Nutzeneffekte zu einem Wettbewerbsvorteil des einzelnen Unternehmens.“

Wie eine gute Informations- und Kommunikationsstrategie gelingen kann und Beruf und Pflege miteinander vereinbart werden können, erarbeiteten die Führungskräfte aus verschiedenen mittelständischen Unternehmen anhand konkreter Praxisfälle. Auch zum Thema Führung in Teilzeit wurden den Teilnehmern konkrete Schritte für eine situationsgerechte Umsetzung im Unternehmen aufgezeigt. Diese unterstützen die Führungskräfte nicht nur bei ihrer täglichen Arbeit, sondern tragen auch dazu bei, dass das Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber auftreten kann. Denn, wie wissenschaftliche Studien ermittelt haben, können familienbewusste Unternehmen eine mögliche Renditesteigerung von bis zu 25 Prozent erreichen. „Mit motivierten und zufriedenen Arbeitskräften haben Unternehmen niedrigere Fluktuationsraten, weniger Krankenstände und so weniger Überbrückungs- und Wiedereingliederungskosten“, erklärt Wenderdel.

Darüber hinaus wird in Zeiten des ansteigenden Fachkräftemangels vor allem das Unternehmensimage zu einem Wettbewerbsfaktor: Gut ausgebildete Fachkräfte wünschen sich eine Balance zwischen Beruf und Privatleben und entscheiden sich heute immer häufiger für Arbeitgeber, die dieses Kriterium mit sich bringen.

Die Workshops, die nach der Augsburger Veranstaltung in weiteren bayerischen Städten stattfinden, werden durch ein Online-Portal ergänzt. Unter www.eff-portal.de können Unternehmen über ein Benchmarking-Tool ermitteln, welche Potenziale für familiengerechte Maßnahmen im eigenen Betrieb vorhanden sind.