Lernspaß statt Leistungsdruck
„Ein Kind sollte nicht leisten müssen, sondern lernen dürfen“, fordert Elfie Schloter. „Erfolgreiches Lernen benötigt persönliches Engagement und Enthusiasmus. Das Verknüpfen verschiedener Sinne sowie persönliche Bezüge zum Thema festigen das Gelernte nachhaltig.“ Wichtigste Voraussetzung ist für Frau Schloter eine positive und vertrauensvolle Umgebung, die motiviert und begeistert, ohne Druck auszuüben oder Angst zu schüren. Angst blockiert Lernen und unterbindet eigenes Tun. Außerdem ist Geduld für das individuelle Tempo nötig. „Jeder Mensch hat ein eigenes Lernverhalten und -tempo, um seine persönlichen Stärken und Anlagen zu entwickeln.“
Mit Anerkennung und Verständnis wachsen
Margarete Blunck sieht ihre Rolle als Erziehungsmediatorin darin, bei den beteiligten Kindern/Jugendlichen, Eltern und Lehrern einen Perspektivenwechsel anzuleiten. Ihr gelingt das in Einzel- und gemeinsamen Gesprächen, indem sie Verständnis zeigt, die richtigen Fragen stellt und Vorschläge anregt. Eltern rät sie, ihre Kinder öfter zu fragen anstatt ihnen gleich das Leben zu erklären. So eröffnen sie den Dialog und erarbeiten gemeinsam eine Lösung. Die Kinder bleiben offen, identifizieren sich mit den Lösungen und arbeiten bereitwillig und motiviert mit. „Auch Konflikte in Klassen klären wir gemeinsam, damit alle anschließend wieder zum Lernen bereit sind“, berichtet sie aus ihrem Schulalltag. „Zusammen entwickeln wir Möglichkeiten, damit Lernen gelingt.“