Auch wenn eine Kinderbetreuung am Arbeitsplatz in den meisten Ländern noch eine Seltenheit ist, so gibt es Vorreiter in Schweden, England und den Vereinigten Staaten, die beweisen, dass es funktioniert. So eröffnete beispielsweise das Londoner Investment-Banking-Unternehmen „Goldman Sachs“ im Jahr 2003 eine Vor-Ort-Kinderbetreuung. Diese können Mitarbeiter vier Wochen nach Beendigung der Karenzzeit für ihre Kinder gratis nutzen, um den Wiedereinstieg in die Arbeitswelt einfacher zu bewältigen. Im Anschluss daran kann die Vollzeit-Kinderbetreuung das ganze Jahr über zu einem gewissen Fixpreis genutzt werden.
Es ist somit nicht erstaunlich, dass sich im Zuge der Umfrage keines der befragten zehn Länder gegen eine Kinderbetreuung am Arbeitsplatz ausgesprochen hat. In allen Ländern liegt der Anteil der Befürworter mindestens bei 64 % (Deutschland) und maximal sogar bei 87% (Ungarn).
Dass solch ein Konzept wohldurchdacht sein muss und sowohl ausreichend räumliche- wie auch finanzielle Mittel zur Verfügung stehen müssen, darf dabei nicht außer Acht gelassen werden. Doch wenn der Wille seitens des Unternehmens wirklich vorhanden ist, findet sich eine Möglichkeit: Kleinere Unternehmen können sich beispielsweise zusammenschließen und eine Kinder-Betreuung für ihre Mitarbeiter errichten, die zwischen den jeweiligen Unternehmen liegt, oder zunächst nur eine Teilzeit-Betreuung anbieten. Andere Unternehmen erlauben es ihren Mitarbeitern beispielweise, ihre Kinder mit zur Arbeit zu nehmen, wenn ungeplante Umstände eintreten, etc.
Es gibt sehr viele Möglichkeiten, wie sich eine Kinderbetreuung am Arbeitsplatz gestalten kann und über diese Form muss jedes Unternehmen für sich selbst entscheiden. Doch dass es sich hierbei um ein Konzept handelt, das zukünftig durchaus Potenzial für weitere Entwicklungen hat, ist unbestritten.
An dieser Umfrage, die im September 2016 durchgeführt wurde, nahmen 1000 Personen teil.
Deutschland: http://www.jobkralle.de
Österreich: http://www.jobswype.at
Schweiz: http://www.jobkralle.ch