Fahrer, wo bist du und was machst du?


 
Auch wenn der Einsatz von Telematik im Flottenmanagement nach wie vor auf große Zurückhaltung stößt: Deutschland holt im Vergleich zum Vorjahr auf. 6 Prozent der Unternehmen unter 10 Mitarbeitern, 13 Prozent der Unternehmen mit 10-99 Mitarbeitern sowie 14 Prozent der Unternehmen mit 100 bis 999 Mitarbeitern haben bereits Telematiksysteme in ihren Fuhrpark integriert. Dies bedeutet im Vergleich zu 2012 eine Steigerung um fast 100 Prozent. Das ist ein Ergebnis des aktuellen CVO Fuhrpark-Barometers 2013. Im Auftrag des Corporate Vehicle Observatory (CVO) befragte das Meinungsforschungsinstitut csa mehr als 3.650 Flottenentscheider in zwölf EU-Ländern (Deutschland: 300) zu Trends im Flottenmanagement. Unter www.arval.de kann die gesamte Studie kostenlos angefordert werden.

Die einzige Ausnahme stellen Unternehmen ab 1.000 Mitarbeitern dar. Diese sind zwar nach wie vor Vorreiter beim Einsatz von Telematik. 2013 stieg die Zahl der Telematiknutzer jedoch bei dieser Unternehmensgröße nur leicht von 13 auf 15 Prozent an.

Fuhrparkorganisation und Fahrersicherheit stehen im Mittelpunkt

In deutschen Unternehmen zeichnet sich eine klare Tendenz bei den Gründen für den Einsatz von Telematik ab: 30 Prozent der Unternehmen bis 99 Mitarbeiter nutzen sie, um Fahrzeuge des Fuhrparks lokalisieren zu können. Dadurch lassen sich beispielsweise die Strecken der Fahrer optimieren und aufeinander abstimmen. Ebenfalls 30 Prozent möchten durch Telematik die Sicherheit der Fahrer erhöhen. Bei Unternehmen ab 100 Mitarbeitern setzen 34 Prozent Telematiksysteme dagegen ein, um den Kraftstoffverbrauch der Fahrer zu reduzieren, dieser Aspekt spielt mit 10 Prozent bei Unternehmen mit bis zu 99 Mitarbeitern eine untergeordnete Rolle. Die Ergebnisse zeigen damit auch, dass die Überwachung der Fahrer sowie die Feststellung einer unzulässigen Fahrzeugnutzung nicht im Mittelpunkt des Einsatzes von Telematik stehen.

Mit gesammelten Daten alleine spart der Fuhrparkmanager noch nichts

Telematiksysteme sollen vor allem dazu beitragen, Einsparungen im Fuhrpark zu erzielen. Die technischen Möglichkeiten sind mittlerweile vielfältig – so lassen sich nicht nur Spritverbrauch und CO2-Ausstoß aufzeichnen. Auch der Fahrzeugstandort kann bestimmt und das Fahrverhalten analysiert werden. „Der alleinige Einsatz von Telematiksystemen im Fuhrpark genügt jedoch nicht, um Kosten einsparen zu können“, kommentiert Ralf Woik, Sprecher für den CVO in Deutschland, die Ergebnisse der Studie. „Vielmehr müssen die gesammelten Daten dafür verwendet werden, Fahrern den Zusammenhang zwischen Fahrzeugkosten und ihrem Verhalten zu verdeutlichen, sowie Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Kombiniert mit Fahrertrainings sowie der Incentivierung von besonders sicher und sparsam fahrenden Dienstwagennutzern können Fuhrparkbetreiber die effiziente Nutzung der Fahrzeuge verbessern und so auch die Fuhrparkkosten minimieren.“

Bildrechte: Arval Deutschland GmbH

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