„Set-Jetting“, das Reisen zu Film- und Serien-Drehorten, ist ein globaler Trend. Deutsche Reisende gehen jedoch ihren eigenen Weg. Eine neue internationale Studie des Online-Reisebüros Opodo (http://www.opodo.de) zeigt, dass Deutsche ihre Reiseinspiration eher faktenbasiert suchen. 58 % der Befragten in Deutschland lassen sich vor allem von Dokumentationen inspirieren – ein Wert, der Spielfilme (46 %) und TV-Serien (27 %) deutlich übertrifft.
Diese Vorliebe für Realität unterscheidet Deutschland von anderen reiselustigen Nationen und verdeutlicht das Bedürfnis nach Authentizität und Wissen.
Der „Doku-Effekt“: Ein deutsch-französisches Phänomen der Reiseinspiration
Die Studie offenbart deutliche Unterschiede innerhalb Europas. In Deutschland (58 %) und Frankreich (65 %) dominieren Dokumentationen klar als wichtigste Inspirationsquelle – ein Phänomen, das man als „Doku-Effekt“ bezeichnen könnte.
In Großbritannien und Südeuropa ist dieser Trend weit weniger ausgeprägt. Unter den Briten kommen fiktionale TV-Serien (41 %) fast an den Einfluss von Dokumentationen (48 %) heran. In Spanien verteilt sich die Inspiration gleichmäßiger zwischen Dokumentationen (47 %), Spielfilmen (43 %) und Serien (34 %). In Italien führen ebenfalls Dokumentationen (57 %), doch spielen Filme (42 %) eine vergleichsweise größere Rolle. Deutschland und Frankreich stechen somit mit einer besonders starken Vorliebe für faktenbasierten Content hervor.
Die wichtigsten Inspirationsquellen für Deutsche im Überblick:
– Dokumentationen: 58 %
– Spielfilme/Videos: 46 %
– TV-Serien: 27 %
– Bücher: 18 %
– Podcasts: 8 %
– Gemälde: 3 %
Vom Traum zur Buchung: Entschlossenheit im Vergleich
Wenn die Inspiration einmal da ist, handeln Deutsche. Im europäischen Vergleich derjenigen, die bereits eine medieninspirierte Reise gebucht haben, zeigt sich folgendes Bild:
– Deutschland: 71 %
– Spanien: 71 %
– Portugal: 64 %
– Italien: 62 %
– Frankreich: 52 %
– Großbritannien: 43 %
Fernweh weltweit: Europas Ranking der Reiselust
Trotz faktenbasierter Inspiration träumen Deutsche von fernen Zielen. Im Ranking der Bereitschaft, für ikonische Orte weltweit zu reisen, liegt Deutschland im Mittelfeld:
– Italien: 69 %
– Portugal: 67 %
– Spanien: 63 %
– Frankreich: 52 %
– Deutschland: 49 %
– Großbritannien: 47 %
„Die Ergebnisse zeichnen ein Bild des deutschen Reisenden: weltoffen, aber oft geleitet vom Wunsch nach authentischem Wissen und Bildung – vielleicht verwurzelt in der Tradition der Bildungsreise“, sagt Reiseexpertin Bettina Lemeßier von Opodo. „Die Dominanz der Dokumentationen ist ein klares Alleinstellungsmerkmal. Gleichzeitig beobachten wir einen Wandel bei der jungen Generation: Die Gen Z in Deutschland orientiert sich stärker an internationalen, fiktional geprägten Trends – ein Hinweis darauf, dass sich der Markt in den kommenden Jahren verändern wird.“
Die beliebtesten fiktionalen Welten unter den Befragten in Deutschland:
– Historische Welten (z. B. Game of Thrones, Vikings): 36 %
– Magische Welten (z. B. Harry Potter, The Witcher): 36 %
– Unterwasserwelten (z. B. Aquaman, Avatar): 27 %
– Weltraum (z. B. Interstellar, Dune): 22 %
– Futuristische Welten (z. B. Blade Runner): 15 %
Zwei Bildschirme, zwei Welten: Wie das Alter die Reiseinspiration prägt
Generation Z (18-24 Jahre): inspiriert von Fiktion und Unterhaltung
Die Reiseplanung der deutschen Gen Z wird stark von dem geprägt, was sie auf dem Bildschirm sehen. Ihre Inspiration stammt überwiegend aus fiktionalen und unterhaltungsorientierten Medien:
– Filme & Videos: 62 %
– TV-Serien: 36 %
– Dokumentationen: nur 29 %
Im Gegensatz zu älteren Generationen zeigt sich hier eine klare Vorliebe für Eskapismus statt Fakten.
Gen Z (18-24 Jahre) & Millennials (25-34 Jahre): die Nischen-Mediennutzer
Diese Gruppen schlagen die Brücke zwischen traditionellen und neuen Medien und zeigen eine besondere Vorliebe für digitale Formate.
– Spitzenreiter bei Podcasts: 14 % nutzen Audio-Storytelling als Inspirationsquelle. Dies weist auf ein wachsendes Interesse an Nischenthemen und tiefgründigen Inhalten hin, die in einen hektischen Alltag passen.
Gen X & Babyboomer (45-64 Jahre): fakten- und authentizitätsgetrieben
Die Reiseentscheidungen dieser Altersgruppe basieren stärker auf Realität und Bildung als bei allen anderen.
– Dokumentationen inspirieren hier 69 % – ein klarer Spitzenwert. Der Unterschied zur Gen Z beträgt ganze 40 Prozentpunkte. Für diese Altersgruppe sind reale Geschichte, Kultur und Natur die Hauptanziehungspunkte – Dokumentationen sind daher die wichtigste Quelle für authentische Reiseideen.
Geschlechterunterschiede in den Fantasievorlieben in Deutschland
Die Vorlieben für fiktionale Welten zeigen deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen:
– Männer bevorzugen historische Settings (36 %), gefolgt von magischen Welten (31 %), Weltraum (27 %) und Unterwasserwelten (26 %). Futuristische Welten finden mit 19 % mehr männliche als weibliche Fans.
– Frauen zieht es am stärksten in magische Welten (42 %), danach historische (36 %) und Unterwasserwelten (28 %). Weltraum-Abenteuer (16 %) und futuristische Szenarien (9 %) spielen eine deutlich kleinere Rolle.
Methodik
Die Umfrage wurde von OnePoll im Auftrag von eDreams ODIGEO zwischen dem 14. Februar und 13. März 2025 durchgeführt. Befragt wurden 9.000 Erwachsene in sieben Ländern (darunter 1.000 in Deutschland), die in den letzten 5 Jahren verreist sind.
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