„Die US-Notenbank lässt wie erwartet ihren Fuß auf dem Gaspedal. Die expansive Geldpolitik wird sie erst einmal nicht ändern. Die Leitzinsen bleiben zwischen null und 0,25 Prozent und werden wohl erst angepasst, bis die Arbeitslosenquote unter 6,5 Prozent gefallen ist. Der Umfang der Anleihekäufe durch die Fed bleibt bei 85 Milliarden USD im Monat, um die US-Wirtschaft zu stützen. Die Märkte konnten daraufhin leicht zulegen, wobei die Zypern-Krise nach wie vor verunsichert. Denn das Land ringt nach einer Lösung für seine hohe Verschuldung. Nun ist man mit Russland in Verhandlungen, die Zypern vor zwei Jahren einen Kredit über 2,5 Milliarden Euro gewährt haben. Diese Unsicherheit spiegelt sich in hohen Short-Positionen auf Aktienindizes im CeFDex Sentiment-Index wider. Sie wurden bei fast allen Indizes sogar leicht ausgebaut. Offensichtlich rechnet die Mehrheit der Anleger noch mit einer Zuspitzung der Zypern-Krise. Daher wurden auch bei einigen Einzelaktien wie etwa Facebook oder Apple Long-Positionen abgebaut.“
Hartmut Schneider,
Marktanalyst
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