Das Treffen von Papst Benedikt und
Königin Elisabeth in Holyroodhouse in Schottland – wohl nicht umsonst
zu Beginn der Reise im mehrheitlich katholischen Edinburgh – ist ein
Treffen von konkurrierenden Kirchenoberhäuptern. Wurde dem
Papstbesuch noch vor Monaten von der britischen Bevölkerung eher
gleichgültig entgegengesehen, schlägt dem Papst inzwischen offene
Feindseligkeit entgegen.
Es ist eine Prüfung für den schwer gebeutelten Benedikt, diesen
Besuch zu überstehen. In heikler Mission weht ihm der Wind heftig ins
Gesicht. Für die Einladenden dürfte es aber genauso schwierig sein,
ihren Gast vor Tiefschlägen zu schützen, doch gerade das ist ihre
Pflicht als Gastgeber. Und so wird der heftig umstrittene Besuch
nicht nur eine Prüfung für den Papst, sondern auch für die britische
Nation, dass die Bereitschaft des Vatikans, sich in die Ökumene
einzubringen, nicht noch mehr erlahmt.
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