Die Raketenabwehr ist nicht mehr als
einseitiges US-Projekt wie zu Zeiten von George Bush geplant, sondern
als Gemeinschaftsleistung der Nato, die sogar Russland einbinden
will. Wer allerdings die harzigen Blockaden im Weltsicherheitsrat von
Sanktionen gegen den Iran in Erinnerung hat, kann sich ein
gemeinsames Kommando der Raketenabwehr mit den Russen schwer
vorstellen.
Auch Deutschland ist dabei, den Beschluss einer Raketenabwehr zu
überfrachten. Außenminister Westerwelle will damit den Abzug der
letzten zehn bis höchstens 20 taktischen Atomwaffen verknüpfen.
Natürlich hätte der Abzug dieser letzten Sprengköpfe symbolische
Bedeutung. Aber betrachten wir den gestrigen Auftritt des
Judenhassers Ahmadinedschad an der israelischen Grenze. Er rüstet die
Hisbollah im Libanon hoch, ein neuerlicher Krieg in Nahost ist nicht
ausgeschlossen, und iranische Straf-Raketen gegen Europa sind
denkbar. Deshalb ist eine Raketenabwehr ungleich wichtiger.
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