Frankfurter Neue Presse: Grüne Profiteure. Susanne Keeding über die zunehmende Wählergunst für die G

Bio-Lebensmittel im Kühlschrank,
Landhausstil im Wohnzimmer und Zeitschriften rund ums Landleben – in
Zeiten der Globalisierung bekommen Heimat und Umwelt eine neue,
positive Bedeutung und der Wunsch, den Kindern eine intakte Umwelt
(und ein intaktes Umfeld) zu hinterlassen, wird stärker. Das spricht
für die Grünen. Positiv für das grüne Machtstreben ist ebenso die
erstaunliche Bündnisfähigkeit der Partei. Berührungsängste gibt es
kaum. Im Saarland regieren sie mit CDU und FDP, in Hamburg mit der
CDU, Bündnisse mit der SPD sind ein Klassiker. Und doch ist es noch
nicht ausgemacht, ob die einstige reine Öko-Partei sich zu einer
echten Volkspartei aufschwingen kann. Wie schnell hohe Zustimmung
verfliegen kann, hat die FDP vorgelebt. Auch das grüne Programm birgt
reichlich Enttäuschungspotenzial: In Hamburg mussten die Grünen das
Kraftwerk Staudinger schlucken, in Stuttgart werden sie das
Bahn-Projekt wohl nicht verhindern können und bis der Strom zu 100
Prozent ohne Atomkraft und Kohle fließt, werden noch Jahre ins Land
gehen.

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