Frankfurter Rundschau: Kommentar: Der Anfang vom Ende Putins

„Russland wird sein Ziel auf der Krim zunächst
einmal erreichen. Mittel- und langfristig wird Moskau jedoch
dramatisch verlieren. Es ist gut möglich, dass Historiker eines Tages
die Krim-Krise als den Anfang vom Ende der Ära Putin beschreiben
werden. Denn das anscheinend so machtvolle Ausgreifen auf die Krim
wird Russland mit dem Verlust der übrigen Ukraine bezahlen, die sich
eher heute als morgen an den Westen binden wird. Die Geostrategen in
Brüssel und Washington holen bereits die alten Pläne für einen
Nato-Beitritt der Ukraine wieder aus der Schublade. Diese
Überlegungen gab es schon einmal, nach der Revolution in Orange 2004.
Der Kremlchef provoziert mit seiner Ukraine-Politik heute genau das,
was er seit zehn Jahren verzweifelt verhindern wollte: ein weiteres
Vorrücken der westlichen Militärallianz nach Osten.“

Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386