Frankfurter Rundschau: Kommentar zur Ukraine-Krise

„Der Kreml und sein Fernsehen haben jegliche
Ansätze einer politischen Lösung mit einem Trommelfeuer von
Nazi-Vorwürfen und Weltkriegsrhetorik zerstört. Sie haben einen
komplizierten Konflikt vereinfacht zum Endkampf zwischen Gut und Böse
erklärt, zum Heiligen Krieg zwischen „uns“ und „denen“. Der Kreml hat
damit nicht nur großes Unheil gestiftet, er hat auch sich selbst in
eine Sackgasse manövriert. Die Lieferung von Waffen, Technik und
Know-how ist in dieser Perspektive das allermindeste, was Russland
tun muss. Dennoch ist der Kreml peinlich bemüht, Spuren zu
verschleiern. Dieses Doppelspiel wird weitergehen, und sei es nur, um
das Gesicht zu wahren. Der Krieg in der Ostukraine wird noch lange
dauern.“

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Kira Frenk
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