Die Frankfurter Rundschau kommentiert die
Einigung im US-Haushaltsstreit:
Wo bleibt das Drama in den USA? Letztes Mal noch nötigte die
republikanische Opposition das Land beim Haushaltsstreit fast in den
Staatsbankrott. Und nun verkündet der Vorsitzende des
Haushaltsausschusses im Abgeordnetenhaus, der rechte Tea-Party-Mann
Paul Ryan, mit seiner demokratischen Senatskollegin Patty Murray
einen Kompromiss, auf den er „stolz“ ist. Angesichts der heillos
zerstrittenen Parteien in den USA wirkt der Kompromiss wie ein toller
Erfolg. Er ist es nicht. Denn für seine vielen Aufgaben bräuchte der
Staat viel mehr Geld. Geld, das die Reichen im Überfluss haben,
während die Armen darben. Doch Umverteilung ist in Amerika verpönt.
Das ist das eigentliche Drama.
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