Frankfurter Rundschau: Zur angekündigten Babypause von SPD-Chef Sigmar Gabriel

Papa Sigmar Politiker genug, um zu erklären,
dass er drei Monate „im Wesentlichen“ zu Hause bleibe. Anke Stadler
dürfte das mit müden Mutteraugen genau gelesen haben. Der Stoff, aus
dem Paargespräche sind: Schatz, du wolltest doch… Aber ich hab Dir
doch gesagt… Wenn Mama dann im Wesentlichen zornig in ihre
Frauengruppe flüchtet, dürfen wir uns auf politische Reden neuen Typs
freuen: Psst, Genossinnen und Genossen, nicht klatschen, ihr weckt
die Marie auf! Als feministisch angehauchte Frauen um Gesine Schwan
sarkastisch fragten „Kann ein junger Vater Kanzler werden?“, hat
Gabriel noch gebockt. Seine „private Lebensplanung“ gehe niemanden
etwas an. Nun hat er die Werbekraft des Vorzeigevaters entdeckt. Da
muss er auch mit dem Spott leben.

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