\“Für die SPD ist die Fixierung auf Klingbeil aber ein Risiko. Seit dem Wahltag ist die Partei einzig vom Ehrgeiz des Parteivorsitzenden geprägt. Was bisher völlig außer Acht gelassen wurde, war auch nur der geringste Ansatz, das niederschmetternde Wahlergebnis inhaltlich aufzuarbeiten. (…) Es ist mehr als zweifelhaft, dass der künftige Vizekanzler und Finanzminister Lars Klingbeil tatsächlich den Spagat zwischen Regierungsamt und Parteivorsitz so bewältigen kann, dass die dringend erforderliche Erneuerung der SPD nicht zu kurz kommt. Schon in einem Jahr wird in Sachsen-Anhalt gewählt. Kann die SPD dem befürchteten Siegeszug der AfD etwas entgegensetzen? Die Entscheidungen der nächsten Tage werden zeigen, ob sie aus der Defensive findet.\“
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