Ende gut, alles gut – so einfach lässt sich der fulminante Fehlstart des Bundeskanzlers Friedrich Merz nicht abschütteln. Trotz einer zwar nicht üppigen, aber auch nicht hauchdünnen Mehrheit haben der CDU-Chef und seine schwarz-rote Koalition schon beim Start fast eine Bruchlandung hingelegt. Der Schaden der verfehlten Mehrheit im ersten Wahlgang ist enorm. Da ist Friedrich Merz, ohnehin nicht sonderlich beliebt und ohne Vertrauensvorschuss im Volk. Nun ist er ein Kanzler, der sich nicht einmal seiner Mehrheit im Parlament sicher sein kann. Verlässlichkeit und Stabilität wären angesichts gewaltiger Aufgaben im Innern so wichtig wie im Auftreten Deutschlands in Europa und der Welt. Statt Aufbruch aber vermittelt die neue Koalition schon an Tag eins innere Spannungen. Die Ampel wirkte dagegen beim Start wie ein stabiles Bündnis. Risse, Missgunst und Misstrauen kamen erst später. https://mehr.bz/khs127q
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