Flensburger Tageblatt zu HSH Nordbank
Die Verhandler aus dem Norden haben in Brüsse einen guten Job
gemacht. Völlig unerwartet konnten sie den gestrengen
Wettbewerbskommissar Almunia dazu bringen, auf die Amputation der
Schiffsfinanzierung zu verzichten. Es ist erfreulich, dass der
Brüsseler Richtspruch der Landesbank die Möglichkeit gibt, den
Neuanfang auf Feldern zu schaffen, die zum Norden passen. Allen voran
die Finanzierung Erneuerbarer Energien, bekanntermaßen das
Geschäftsfeld mit den dicksten Gewinnaussichten in Zeiten des
Atomausstiegs. Schließlich entfernte die EU auch noch das
Damoklesschwert eine Zwangsverkaufs der staatlichen HSH-Anteile.
Hamburg und Schleswig-Holstein können nun abwarten, wie ihr
Sorgenkind gesundet, und erst dann ihre Anteile für gutes Geld
veräußern. Bis dahin freilich ist noch ein weiter Weg. Denn Brüssel
hat gestern nur eine Vorlage gegeben. Retten muss sich die Landesbank
schon selbst.
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