FX Daily

Von einer nachhaltigen Beruhigung der Gemüter im Nachgang der Zypern-Rettung kann wohl noch nicht gesprochen werden, wenngleich die Finanzmärkte sich im Tagesverlauf stabilisierten. Auch Eurogruppen-Chef Dijsselbloem goss mit seinen gestrigen Aussagen kein neues Öl ins Feuer. Datenseitig richtet sich das Interesse am Morgen auf das deutsche Verbrauchervertrauen. Bis zuletzt hatte sich das GfK-Konsumklima robust gezeigt und dies, obwohl der Rückgang der Arbeitslosenzahlen 2012 zum Erliegen kam. Insbesondere die Anschaffungsneigung der Deutschen war jedoch bis zuletzt hoch. Für die mittelfristigen Konsumperspektiven ist dies ein freundliches Zeichen. Der deutsche Arbeitsmarktbericht für den laufenden Monat steht morgen im Kalender. Ein leichter Rückgang der Arbeitslosenzahl und eine unveränderte Arbeitslosenquote werden erwartet. Allerdings sollten die Erwartungen vor dem Hintergrund der ungewöhnlich kalten Witterung der letzten Wochen nicht zu hoch gesteckt werden. Marktteilnehmer werden ihr Augenmerk in der Eurozone auf das Economic Sentiment der EU-Kommission lenken. Vor dem Hintergrund der enttäuschenden Einkaufsmanagerindizes in Frankreich, Deutschland und der Eurozone sowie der wenig überzeugenden nationalen Geschäftsklimaindikatoren sollte ein Rückgang des Economic Sentiments nicht überraschen. Es könnte das Vertrauen in Europa erneut schwächen. In den USA stehen zwar Fed-Reden und die Zahl der schwebenden Hausverkäufe im Kalender, nachhaltigen Einfluss auf das Marktgeschehen sollten diese aber nicht haben.
EUR-USD: Der Abwärtsimpuls ist intakt und da die 200-Tagelinie (1,2882) nicht zurückerobert werden konnte, bleiben Risiken eines weiteren Abschlags erhalten. Indikatoren im Tageschart stehen dem nicht entgegen. Nachdem in dieser Woche ein neues Tief bei 1,2830 markiert wurde, droht mittelfristig sogar eine Ausdehnung der Korrektur des Aufwärtstrends (Juli bis Februar). Das 61,8 %-Retracement dieser Bewegung findet sich bei 1,2680. Trading-Range: 1,2780 – 1,2910.%