Das LEI-System geht auf eine Initiative der G20 zurück. Dank der 20-stelligen Buchstaben- und Ziffernkombination ist künftig eindeutig zu erkennen, wer an Transaktionen beteiligt ist. In den USA ist der LEI bereits seit Mitte 2010 Pflicht, Europa zieht jetzt nach. Die neue Pflicht gilt für Großbanken genauso wie für exportorientierte Mittelständler und kleine Firmen, die sich etwa gegen Währungsrisiken absichern möchten. Betroffen sind 30.000 bis 50.000 deutsche Unternehmen. „Bislang haben allerdings erst gut die Hälfte der Firmen die Nummer beantragt,“ sagt Markus Heer von WM Datenservice: „Fehlt der LEI, können Bußgelder in sechsstelliger Höhe drohen.“
„Zunächst sind von der Pflicht nur Unternehmen betroffen, die direkt im Handel mit Derivaten tätig sind“, so Heer weiter. Künftig soll die LEI-Pflicht auf weitere Unternehmen ausgeweitet werden. Darauf haben schon zahlreiche Firmen reagiert und sich bereits jetzt ihren GEI gesichert – von der Bäckerei bis hin zu Baumarkt und Konzertagentur.
Vorteile des LEI im Überblick
– Alle Beteiligten von Finanztransaktionen sind eindeutig identifizierbar, die Finanzmärkte werden dadurch transparenter.
– „Klumpenrisiken“ werden schneller sichtbar, damit können Finanzinstitute Risiken besser steuern.
– Die Qualität von Finanzdaten steigt.
– Marktmissbrauch und Finanzbetrug werden eingeschränkt.
– Der LEI ist auch ein Beitrag zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.
Über WM Datenservice
WM Datenservice mit Sitz in Frankfurt am Main ist ein führender Informationsdienstleister für die Finanzwirtschaft. Das Unternehmen verfügt über eine der weltweit größten Finanzdatenbanken und ist für die Vergabe der deutschen Wertpapier-Kenn-Nummer (WKN) und der International Security Identification Number (ISIN) deutscher Emittenten verantwortlich. Seit April 2013 ist WM Datenservice als erste Vergabestelle des LEI in Deutschland zugelassen, die internationale Zulassung hat das Unternehmen im Oktober 2013 erhalten. Das Unternehmen vergibt seitdem die Vorab-Nummer GEI, die im Rahmen der Meldepflicht von internationalen Regularien wie der European Market Infrastructure Regulation (EMIR) in der EU oder dem Dodd-Frank Act in den USA uneingeschränkt verwendet werden kann. Aus dem GEI wird später dann automatisch der LEI.