G8-Gipfel Kanada: Hilfsorganisationen rufen Bundesregierung zu stärkerem Einsatz für Kinder- und Müt

Die deutsche Bundesregierung muss trotz Sparpaket und
Wirtschaftskrise beim kommenden G8-Gipfel in Kanada dringend mehr
Geld für die Gesundheit von Müttern und Kindern bereitstellen. Dies
forderten heute mehrere Hilfsorganisationen, darunter CARE
Deutschland-Luxemburg, Plan Deutschland, Deutsche Stiftung
Weltbevölkerung, Save the Children, World Vision, Terre des Hommes
und action medeor. „Wir begrüßen die Bemühungen der kanadischen
Regierung, dem Thema Kinder- und Müttergesundheit auf dem G8-Gipfel
einen hohen Stellenwert einzuräumen und eine neue Initiative zur
Verbesserung der Mütter- und Kindergesundheit zu verabschieden“, sagt
Heribert Scharrenbroich, Vorsitzender von CARE Deutschland-Luxemburg.
„Die Bundesregierung sollte durch klare politische und finanzielle
Zusagen eine wegweisende Vorreiterrolle übernehmen.“ Bislang hat es
allerdings von der Bundesregierung noch keine eindeutige
Stellungnahme dazu geben, welche Verpflichtungen sie dabei eingehen
wird.

Jedes Jahr sterben weltweit mehr als 300.000 Frauen während
Schwangerschaft und Geburt, fast acht Millionen Kinder erleben ihren
fünften Geburtstag nicht. „Das ist ein Skandal, vor allem, weil mit
kostengünstigen und einfachen Mitteln die meisten Mütter und Kinder
gerettet werden könnten“, sagt Kathrin Wieland, deutsche
Geschäftsführerin von Save the Children. „Frauen und Kinder haben
beispielsweise in vielen Ländern Afrikas keinen Zugang zu
Gesundheitssystemen. Fehlende Familienplanung, schlechte
Gesundheitsversorgung, unzureichende Aufklärung über Hygiene und
Ernährung haben oft tödliche Folgen.“

Im kanadischen Huntsville treffen sich vom 25. bis 26. Juni die
Staatschefs der G8-Länder. Dabei werden sie unter anderem auch über
eine Initiative zur Verbesserung der Mütter- und Kindergesundheit
beraten und sich entsprechend zu konkreten Handlungsschritten und
finanziellen Zusagen verpflichten müssen. Bereits beim letzten
Treffen der G8 in L“Aquila bekannten sich die teilnehmenden Nationen
zu einer Verbesserung der Mütter- und Kindergesundheit. Die
gesundheitsbezogenen Millenniumsziele sind wesentliche Grundlage für
die erfolgreiche Erreichung der anderen Ziele. „Es liegt in der Hand
von Bundeskanzlerin Merkel, die internationalen politischen
Gipfeltreffen in diesem Jahr zu nutzen, um dem Menschenrecht auf
Gesundheit die angemessene hohe Bedeutung und Anerkennung
entgegenzubringen“, sagt Christoph Waffenschmidt,
Vorstandsvorsitzender von World Vision.

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Sandra Bulling
Telefon: 0228 / 97563 46
Mobil: 0151 / 126 27 123
E-Mail: bulling@care.de