Der VMF-Restwert-Index (RWI) zeigt zur Jahresmitte einen durchschnittlichen Wert von 34,4 Prozent und ist damit seit Anfang des Jahres beständig. Bei einem laut DAT-Report durchschnittlichen Neuwagenpreis von 27.030 Euro im Jahr 2013 hat ein drei Jahre altes, gebrauchtes Fahrzeug aktuell nur noch einen Wert von 9.298,32 Euro. Der Rückgang des RWI von 3,6 Prozentpunkten gegenüber dem Zweijahreshoch bedeutet einen durchschnittlichen Mindererlös von 973,08 Euro pro Fahrzeug. Nicht nur bei Fuhrparkkunden. „Der Restwert-Indikator zeigt das konkrete Risiko pro Fahrzeug. Ist der Restwert zu hoch angesetzt worden, kann am Lebenszyklusende ein satter Verlust entstehen. Wenn ein Unternehmen beispielsweise 100 Fahrzeuge zum Austausch vorgesehen hat, summiert sich das auf Euro“, erklärt Velte. Diese Menge ist bei mittelgroßen Flotten und einem durchschnittlichen Austausch im Turnus von drei Jahren keine Seltenheit. Für Leasingkunden mit geschlossener Kalkulation trägt die Leasinggesellschaft dieses Risiko.
Die Restwertkalkulation entscheidet im Endeffekt mit darüber, ob ein Finanzierungs- oder Leasingmodell betriebswirtschaftlich sinnvoll war. Stabile Preise senken das Risiko der Fehlkalkulation und halten Leasingraten stabil. Der VMF bietet mit dem RWI ein Instrument, mit dem Trends und konkrete Entwicklungen frühzeitig erkannt werden können. Nur dann kann adäquat reagiert werden. Die Aussichten für den Gebrauchtmarkt bewerten die VMF-Experten positiv. „Wir erwarten derzeit nicht, dass die Marktpreise sinken, es gibt ein leichtes Potenzial nach oben“, ergänzt Velte.