Auch Stars haben Ghostwriter
Der Begriff Ghostwriting bezeichnet die Tätigkeit, dass jemand anderes für einen selbst einen Text verfasst. Der Ghostwriter schreibt also aus der Sicht seines Auftraggebers und nimmt so seine Rolle ein. Das ist grundsätzlich nichts Verwerfliches, denn viele Stars haben beispielsweise ihre Autobiografien von Ghostwritern schreiben lassen. Auch Politiker bekommen ihre Reden geschrieben, es gibt einige Ghostwriter für politikwissenschaftliche Themen. Warum auch nicht? Nicht jeder kann alles können und sich Hilfe zu holen und für diese angemessen zu bezahlen ist absolut legal. Ghostwriter sind absolute Profis auf ihrem Gebiet und sie wissen, worauf es bei unterschiedlichen Texttypen ankommt. Denn Ghostwriter schreiben eben nicht nur Reden, Referate und Biografien, sondern auch Dissertationen, Hausarbeiten oder eine Bachelor-Thesis. Auch die stilistischen Vorgaben werden durch sie berücksichtigt.
Angefertigte Arbeiten als Grundlage verwenden
Studenten können sich dieses Angebot zu Nutze machen, denn Ghostwriter kennen sich genau mit den Anforderungen dieses Studiengebietes aus. Was könnte also hilfreicher sein, als sich an einer professionell angefertigten Arbeit zu orientieren? Keine Nachhilfe, keine Konsultation und kein Erfahrungsaustausch können das Gleiche bieten, wie eine tatsächlich detailliert recherchierte Dissertation zu dem von Ihnen gewählten Thema. Hieran sehen Sie erst, wo Ihre eigenen Schwächen liegen und können die angefertigte Arbeit aus Grundlage für die eigene verwenden. Von Ghostwritern geschriebene Texte sind also keinesfalls ein Ersatz für die eigenen Leistungen. Einziger Nachteil: der Preis. Natürlich macht sich ein Ghostwriter nicht umsonst ans Werk. Für einen Text mit Länge von 20 Seiten wird oft ein vierstelliger Betrag fällig. Hier gibt es aber viele Unterschiede, je nach Anbieter. Zu günstig sollte es aber nicht sein, denn dann ist die Gefahr groß, dass die Qualität darunter leidet.
Ghostwriting ist längt salontauglich
Ein schlechtes Gewissen brauchen Sie dabei nicht zu haben. Ghostwriting ist heutzutage eine eigene renommierte Branche, die sich nicht mehr verstecken muss. Denn anders als viele denken, ist Ghostwriting nicht illegal. Es gibt zahlreiche Anbieter, die ihre Leistungen im Internet auf hochwertigen Seiten präsentieren, einen eigenen Kundenservice haben, Pressemitteilungen verschicken, Interviewanfragen beantworten oder sogar eine Geld-zurück-Garantie anbieten. Es ist wichtig auf den Auftritt einer Ghostwriting-Firma zu achten, denn leider tummeln sich auf dem Markt auch viele unseriöse Anbieter. In erster Linie sollten Sie deshalb auf Ihr Bauchgefühl achten und sich fragen:
- Wie lesen sich die Texte auf der Webseite?
- Fühle ich mich gut beraten?
- Spricht mich die Webseite an?
- Gibt es mehrere Kontaktmöglichkeiten?
- Welche zusätzlichen Services gibt es?
Moralische Grauzone
Trotz der vielen Vorteile eines Ghostwriters hat die Branche immer noch mit einem schlechten Ruf zu kämpfen. Dabei geht es vor allem um die moralische Grauzone in der man sich bei der Beauftragung eines Ghostwriters begibt. Hierbei geht es vor allem darum, dass jemand anderes im Namen des Auftraggebers schreibt und sich also für eine Person ausgibt, die er der sie gar nicht ist. Auch wird immer wieder das Gerücht geschürt, die produzierten Arbeiten würden eins zu eins weiterverwendet und als das eigene Gedankengut verkauft werden. Hierbei liegt die Verantwortung jedoch nicht beim Ghostwriter, sondern beim Studenten. Die Prüfungsordnung jeder Universität besagt, dass eingereichte Arbeiten eigenständig angefertigt werden müssen. Dies bestätigt der Student auch mit seiner Unterschrift in der Eigenständigkeitserklärung. Verstößt er gegen diese Vorschrift, so ist dies ein strafbares Vergehen, was dazu führen kann, dass die Arbeit für ungültig erklärt wird oder sogar eine Exmatrikulation droht. Durch einen Ghostwriter angefertigte Arbeiten sollten deshalb in jedem Fall nur die Grundlage für die eigenen Arbeiten darstellen und diese keinesfalls ersetzen.