„Auf das abgeschliffene Kupferstück streut ihr dann vorsichtig Emaille-Pulver“, erklärt Jessica Sarnecki. „Später schmilzt das Pulver im Ofen bei ungefähr 400 Grad und es entsteht eine glatte Oberfläche.“ Die angehende Chemikantin im zweiten Lehrjahr klappt die Ofentür auf und begutachtet mit einer langen Zange die emaillierten Kupferstücke im Ofen. Aus ihnen werden Anstecker und Ketten für die Mädchen. „Meine Schutzbrille rutscht, kann ich die absetzen?“, fragt eines der Mädchen. „Nein, das ist im Labor vorgeschrieben und wäre gefährlich“, sagt Sarnecki. „Kann ich mir auch Ohrringe aus den Kupferstücken machen?“, fragt ein anderes Mädchen. „Na klar, Du musst Dir dann nur noch die Aufhängung besorgen, so was haben wir nicht hier“, sagt Sarnecki. Neben ihr steht Sarah Illing, die ebenfalls bei Freudenberg zur Chemikantin ausgebildet wird: „Chemie macht Spaß. Die Arbeit im Labor mit verschiedenen Stoffen ist sehr interessant“, erzählt sie den Mädchen. „Ich bin sehr froh, dass ich mich für den Beruf der Chemikantin entschieden habe.“ Doch damit ist sie eine Ausnahme: Technische und naturwissenschaftliche Berufe werden von Mädchen deutlich seltener erlernt als von Jungen. Das ist auch bei Freudenberg so. Von 100 Auszubildenden bei Freudenberg sind neun weiblich und einundneunzig männlich. „Wir wünschen uns deshalb mehr Bewerbungen von Mädchen“, so Dr. Kuntz. „Das ist für uns der wichtigste Grund, diese Aktion zu unterstützen.“
Wie viel Kaliumpermanganat ist in einer Flüssigkeit enthalten? Um das herauszufinden, färbt eine andere Gruppe von Mädchen die Flüssigkeit blau ein. Anhand der Menge der Farbe, die anschließend in einem sogenannten Fotometer gemessen wird, kann dann der Gehalt an Kaliumpermanganat bestimmt werden. „Die Experimente sind toll“, sagt Julia Oberle, deren Eltern beide bei Freudenberg arbeiten. „Ich finde es gut, dass wir selbst mitmachen dürfen.“ Das findet auch Klassenkameradin Ann-Katrin Vogl: „Der Bereich Chemie interessiert mich und ich wollte mehr über die Arbeit in einem Labor erfahren.“ Beiden hat der Girls“ Day so viel Spaß gemacht, dass sie im nächsten Jahr wiederkommen wollen.
Die Freudenberg Gruppe ist ein Familienunternehmen, das seinen Kunden technisch anspruchsvolle und beratungsintensive Produkte und Dienstleistungen bietet. Die Unternehmensgruppe entwickelt und produziert Dichtungen, schwingungstechnische Komponenten, Filter, Vliesstoffe, Produkte zur Oberflächenbehandlung, Trennmittel und Spezialschmierstoffe, medizintechnische sowie mechatronische Produkte.
Vor allem für mittelständische Unternehmen entwickelt Freudenberg Softwarelösungen und IT-Dienstleistungen. Unter den Markennamen vileda®, O-Cedar®, Wettex®, Gala® und SWASH® findet der Endverbraucher fortschrittliche Haushaltsprodukte von Freudenberg im Handel. Im Jahr 2012 beschäftigte die Freudenberg Gruppe 37.453 Mitarbeiter in 57 Ländern und erwirtschaftete einen Umsatz von mehr als 6,3 Milliarden Euro. Weitere Informationen zu Freudenberg gibt es im Internet unter www.freudenberg.de