Glaskunsttechniken: Fusing

Der Begriff Fusing entstammt der englischen Sprache und bedeutet „Verschmelzung“. Bei diesem Glasverarbeitungsverfahren werden Glasstücke unterschiedlicher Farbe auf 780-900°C erhitzt und miteinander verschmolzen. Wie hoch die Temperaturen zur erfolgreichen Glasverschmelzung sein müssen, hängt wesentlich von seiner Dicke und genauen Zusammensetzung ab. Manchmal werden auch Gegenstände aus hitzebeständigerem Material durch Fusing mit Glas verschmolzen.

Das Fusing gehört zu den ältesten Glasverarbeitungsverfahren. Archäologen haben sein Alter auf wenigstens 2200 Jahre festgelegt. In der Gegenwart ist es zu einer beliebten und vielfältigen Glasverarbeitungstechnik geworden. Mittels Fusing werden Modeschmuck, dekorative Gegenstände aber auch Architekturelemente hergestellt.

Beim handwerklichen Fusing werden von Plangläsern unterschiedlicher Färbung passende Teilstücke abgetrennt. Diese werden dann zum geplanten Kunstobjekt zusammengesetzt. Die hierbei entstehenden Zwischenräume werden mit Glaspulver verfüllt. Das Fusing erfolgt in einem Brennofen. Die Temperaturwahl ist für den Erfolg des Fusingprozesses entscheidend. Die Temperatur muss so gewählt werden, dass das Glas nicht flüssig wird, sondern gerade eben so weit angeschmolzen wird. So kann es eine dauerhafte Verbindung mit den angrenzenden Glasscheiben und pulverförmigen Partikeln eingehen. Durch Fusing lassen sich komplett in sich geschlossene, harte Glaskörper herstellen. Der gesamte Prozess dauert 18-22 Stunden. Nach Abschluss des Fusings kann das entstandene Objekt weiterverarbeitet werden.

Glas ist ein traditioneller Werkstoff mit modernem Charakter und einer Vielzahl von Anwendungsbereichen. Weiterführende Fragen zu den Möglichkeiten des Glaseinsatzes beantwortet die Münchener GSR GmbH jederzeit gerne.