Eine Analyse des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt, dass nur jedes fünfte fremdsprachliche Kind den Weg in die Sekundarstufe 1 des Gymnasiums schafft. Bei Jungen und Mädchen, die zuhause nur Deutsch sprechen, sind es hingegen 40 Prozent. Das heißt: Die Menschen sind schon da, die helfen können, viele Probleme unseres Arbeitsmarkts und unserer Sozialversicherung zu lindern. Aber die Politik schafft es nicht, die Potenziale zu nutzen. Das können wir uns nicht leisten. Die Defizite liegen in der frühkindlichen Erziehung in der Kita. Hier muss angesetzt werden, um auszugleichen, was in den Familien nicht geleistet werden kann. Es geht nicht nur um die Sprache, sondern um die Basis dafür, das Lernen zu lernen. Aber es geht um noch viel mehr: Gleiche Bildungschancen für alle, die in Deutschland leben, sind ein Grundrecht. Das dürfen wir bei allen ökonomischen Erwägungen nicht vergessen.
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