Die Freiheit des Wortes ist ein fundamentales Grundrecht und gilt als einer der wichtigsten Indikatoren demokratischer Rechtsstaatlichkeit. Dennoch haben derzeit weltweit rund 800 Schriftsteller, Journalisten, Redakteure und Verleger aufgrund der Wahrnehmung ihres Rechtes auf freie Meinungsäußerung Repressalien zu befürchten. Um der Strategie von Unrechtsregimen, Kritiker auf diese Weise mundtot zu machen, entgegenzutreten, macht das ZKM | Karlsruhe im Rahmen der in Kooperation mit dem PEN-Zentrum Deutschland und der Literarischen Gesellschaft Karlsruhe konzipierten Veranstaltungsreihe Writers for Freedom auf Schicksale der Betroffenen aufmerksam.
Zum Auftakt der Vortragsreihe wird der chinesische Schriftsteller und Musiker Liao Yiwu im ZKM zu Gast sein. Er war selbst aufgrund der Veröffentlichung eines kritischen Gedichtes vier Jahre in China in Haft. 2011 gelang ihm die Flucht nach Deutschland. Seitdem lebt er in Berlin. Seine Werke wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem erhielt er 2012 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Buchpreis an Liao YiwuWer? So werden viele gefragt haben, als sie am Donnerstag hörten, wer den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels bekommt. Bislang dürften nur Insider Liao Yiwu (53) gekannt haben. Auch wenn er keinen prominenten Namen trägt, hat der chinesische Dissident den Preis verdient - und der Börsenverein mit ihm eine gute und vor allem politische Wahl getroffen. Die Entscheidung wird Peking nicht gefallen, und so soll es auch sein. Es ist ein Nadelstich, verbunden mit der Botsch...
Kölner Stadt-Anzeiger: Friedensnobelpreis ist Ermutigung für chinesische Untergrund-SchriftstellerAls "große Ermutigung" bezeichnete der regimekritische chinesische Schriftsteller Liao Yiwu die Verleihung des Friedensnobelpreises an den inhaftierten Autoren Liu Xiaobo. "Ich hoffe, das ist nur der Anfang und ich wünsche sehr, dass auch in Europa es mehr Werke von Autoren erscheinen werden, die von der offiziellen Seite ignoriert oder unterdrückt werden", so Liao Yiwu im Gespräch mit dem Kölner Stadt-Anzeiger (Dienstagsausgabe). Viele deutsche...
Chinesischer Dissident kann Nichtwähler nicht verstehenDer chinesische Dissident Liao Yiwu hat Probleme mit Nichtwählern. "Leute, die nicht zur Wahl gehen, kann ich nicht verstehen," sagte der chinesische Dichter, Dissident und Musiker im Gespräch mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitagausgabe). Menschen, die in Zufriedenheit und Glück lebten, könnten das Glück nicht schätzen, so der Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels: "Dass sie einmal entscheiden könnten - von ...