Goldpreis nach Rekordhoch mit Verschnaufpause – Treibt Inflation den Kurs nachhaltig über 1250 US-Do

Nachdem der Preis für eine Feinunze Gold am gestrigen Dienstag erstmals die Marke von 1250 US-Dollar überschritten hat, legt das Edelmetall am heutigen Vormittag eine Verschnaufpause ein. Aktuell liegt der Preis für die 31,105g Feinunze bei 1236,10 US-Dollar und damit rund 14 US-Dollar unter dem neuen Rekordhoch von Dienstag bei 1251,05 US-Dollar. Mit dieser Marke wurden die zuvor im Mai erzielten Höchststände des Goldpreises von 1248,95 US-Dollar leicht übertroffen. In Euro erzielt die Feinunze Gold bereits seit einigen Tagen regelmäßig neue Höchstmarken. Hier wurden jüngst die 1050 Euro erreicht. Bei einer weiter anhaltenden Schwäche der europäischen Einheitswährung ist hier mit weiterem Potenzial durch Währungsgewinne für Goldinvestoren aus Europa zu rechnen.

Bei der Ursachenforschung für den weiter steigenden Goldpreis finden sich weiterhin die bekannten Gründe im Markt. Die expansive Geldpolitik zahlreicher Notenbanken, in Kombination mit der Unsicherheit über die zukünftige Weltwirtschaftsentwicklung, sind sicherlich als Preistreiber zu nennen. Auch die deutliche Ausweitung der Staatsverschuldung, insbesondere der Euro-Länder, wird unter den Anlegern kritisch gesehen. Weiteren Nährboden liefert auch die Einschätzung britischer Ökonomen zur Zukunft des Euro. In einer Umfrage unter 25 britischen Experten im Auftrag des „Daily Telegraph“ sehen 12 die Stabilität der Gemeinschaftswährung gefährdet und rechnen mit dem Ende des Euro innerhalb der nächste fünf Jahre. Aber auch die Finanzlage Großbritanniens wird kritisch beurteilt. So forderte die Ratingagentur Fitch „eine überzeugende mittelfristige Konsolidierungsstrategie“, wie Reuters gestern berichtete.