Genossenschaften genießen breite Akzeptanz
„Kaum eine Idee, die in Deutschland von den beiden Pionieren Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch etabliert wurde, hat sich weltweit so durchgesetzt“, so die Green Value SCE. In rund 100 Ländern wirken derzeit rund 800 Millionen Genossenschaftsmitglieder an der Umsetzung der Idee mit, 21 Millionen davon alleine in Deutschland. Als Gründe für die Nominierung veröffentlicht die UNESCO auf den eigenen Internetseiten ein Zitat von Prof. Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin im Auswärtigen Amt. Dieses beschreibt die Gründe für die Entscheidung treffend: „Genossenschaften gibt es auf der ganzen Welt. Ihre Arbeit ist eine Antwort auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen. Sie leisten einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung beispielsweise durch Armutsreduzierung über lokale Beschäftigung und soziale Integration. Ich freue mich sehr, dass diese erste deutsche Nominierung das Völkerverbindende in den Vordergrund stellt. Die Kulturform der Genossenschaften verbindet uns mit Menschen auf der ganzen Welt!“
Genossenschaften – das Verbindende zählt
Ähnlich wie es Friedrich-Wilhelm Raiffeisen bereits vor rund 150 Jahren beschrieb, gelte dabei heute noch das Verbindende: „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele.“ Jedes Mitglied sei auch auf die Förderung der anderen Mitglieder ausgerichtet, nicht der Gedanke der Gewinnmaximierung stände im Vordergrund, sondern das gemeinsame Erreichen von Zielen. Dies mache den Genossenschaftsgedanken so stark. Wichtig sei der UNESCO zufolge zudem das praktizierte Demokratieverständnis und die Gleichberechtigung zwischen männlichen und weiblichen Mitgliedern, was nicht zuletzt zu Frieden und Wohlstand beitrage. „Soziale und ethische Verantwortung sind weitere zentrale Werte von Genossenschaften“. so Green Value SCE. Dies schließe im Sinne der Mitglieder jedoch nicht aus, attraktive und nachhaltige Erträge zu erwirtschaften.