Kulturstaatsminister Bernd Neumann hat heute gemeinsam mit der Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht das Grenzlandmuseum Eichsfeld in Teistungen eröffnet.
Staatsminister Bernd Neumann erklärte dazu: „Das Gedenken an die deutsche und europäische Teilung und die Opfer der SED-Diktatur ist ein besonderes Anliegen der Bundesregierung. Ich sage ganz klar: Wir müssen unsere Anstrengungen zur Aufarbeitung des SED-Unrechts weiter verstärken. Dazu leistet das Grenzlandmuseum Eichsfeld einen wichtigen Beitrag. Am Beispiel der geteilten Region Eichsfeld wird die Geschichte der deutschen und europäischen Teilung mit modernen museumspädagogischen Mitteln verständlich präsentiert und erlebbar gemacht.
Authentische Zeugnisse vermitteln hier der jungen Generation ein Bild über die gewaltsame Realität des perfiden Systems der innerdeutschen Grenze.“
„Erinnern und Gedenken brauchen authentische Orte, die Geschichte erfassbar machen“, betonte Kulturstaatsminister Bernd Neumann weiter. „Darum haben wir im Gedenkstättenkonzept, dem der Deutsche Bundestag mit überwältigender Mehrheit zugestimmt hat, besonderen Wert auf die Erhaltung dieser Orte gelegt. Wir müssen auch künftig dafür sorgen, dass ein ideologischer Nährboden der Diktatur nie mehr gedeihen kann. In diesem Zusammenhang sind geschichtliche Erfahrungen und Aufklärung unverzichtbar. Die neue Dauerausstellung wird diesem Aspekt vorbildlich gerecht.“
Das Grenzlandmuseum Eichsfeld befindet sich am ehemaligen Grenzübergang Duderstadt-Worbis an der heutigen Landesgrenze zwischen Thüringen und Niedersachsen. Nach einer umfangreichen Neukonzeption präsentiert das Museum seine neue Dauerausstellung. Es informiert über die innerdeutsche Grenze und ihre Auswirkungen auf das Leben der Menschen. Seit Dezember 2008 wurde die Ausstellung neu gestaltet und ein neues Besucher- und Informationszentrum fertiggestellt.
Sämtliche zur Verfügung stehenden Gebäude des ehemaligen Grenzübergangs werden nun aktiv in die neue Dauerausstellung einbezogen. Aus dem Etat des Kulturstaatsministers wurde die Erweiterung und Neukonzeption des Museums mit 1,2 Millionen Euro gefördert. Die Gesamtkosten betragen 2,7 Millionen Euro.
Weitere Informationen unter: www.grenzlandmuseum.de
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