Grüner Strom mit kirchlichem Segen

Berlin, 09.02.2015. Polen hat einen gewaltigen Nachholbedarf, will es bis Ende
2020 die europäischen Klimaschutzziele erreichen. Bislang erfolgt die
Stromerzeugung zu 84 Prozent durch Braunkohlekraftwerke, die überwiegend
veraltet sind. Dies ist ein wesentlicher Grund, weshalb Polen den letzten Platz der
europäischen CO₂-Statistik einnimmt.

Doch nicht nur Fragen der Umweltpolitik waren ein Auslöser, dass das Bistum
Zielona Góra-Gorzów nun mit der Neckermann Neue Energien AG neue Wege
geht. So darf sich Neckermann Energia Polska ab sofort offiziell „Partner der
römisch-katholischen Kirche in Polen“ nennen. Es besteht seitens der Kirche
zudem der Wunsch nach mehr Energie-Autonomie. Dabei weiß man, dass der
Ausbau Erneuerbarer Energien ein prosperierender Wachstumsmarkt ist. Zumal die
katholische Kirche in Polen aufgrund der Rückführung ihrer Ländereien größter
Landbesitzer nach dem Staat ist.

Bereits seit 2012 ist Neckermann Neue Energien AG in Polen im Bereich
Photovoltaik aktiv. Seit dieser Zeit fanden mehrere Gespräche auf höchster Ebene
statt. Beide Seiten haben sich sehr viel vorgenommen. Die Vorbereitungen laufen
seit Monaten mit Hochdruck, da es eine lange Pipeline an möglichen gemeinsamen
Projekten gibt.

„Das Schöne ist, dass sich die katholische Kirche zum ersten Mal auf diese Art für
die Umwelt engagiert und ich hoffe, dass dies auch ein gutes Beispiel für andere
ist, ihr zu folgen“, so Firmengründerin Marlene Neckermann. Vorstand Andreas
Brandl sieht vor allem die positiven wirtschaftlichen Voraussetzungen in der
Zusammenarbeit: „Die Kirche verfügt über eine Vielzahl an geeigneten
Grundstücken und ist gleichzeitig kommunal bestens vernetzt, dass wir künftig
dezentrale Versorgungslösungen anbieten können.“

Bislang arbeitet das traditionsreiche Energieunternehmen – immerhin gründete
Josef Carl Neckermann, der Großvater von Marlene Neckermann, bereits 1895
einen Kohlehandel und avancierte schnell zum größten bayerischen
Kohlelieferanten – alleine in Polen an drei Projekten mit einer zu installierenden
Stromproduktion von 177 Megawatt Peak (MWp). Weitere sollen folgen. Die
katholische Kirche profitiert dabei insbesondere vom vorhandenen
Entwicklungspotential der Neckermann Neue Energien AG sowie deren Netzwerk.