gwp germanwindpower: im polnischen Geschäft mit der Windenergie die Nase vorne

Derzeit verhandelt die polnische Regierung über den Ausbau
Erneuerbarer Energien und deren staatlich geregelte Subventionen.
Nicht ohne Grund. Denn Polen sucht nach Unabhängigkeit – diesmal
im Bereich der Energieversorgung. „Der Ausbau der Erneuerbaren
Energien hat für Polen damit eine strategische Bedeutung“, sagt
Friedrich Konrad, Prinz von Sachsen-Meiningen und Geschäftsführer
des Projektentwicklers gwp germanwindpower aus Berlin. Polen, das
von der internationalen Wirtschaftskrise weitestgehend verschont
geblieben ist, zählt zu den Vorzeigeländern in Europa. Die Wirtschaft
läuft gut, das Bruttosozialprodukt steigt, die Menschen finden
überwiegend Beschäftigung. Selbst im Krisenjahr 2009 konnte man
als einziges EU-Land ein Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent
vorweisen. Im Folgejahr betrug das Bruttoinlandsprodukt 3,8 Prozent.
Insgesamt kann Polen auf ein Wachstum von rund vier Prozent pro
Jahr in den letzten 20 Jahren verweisen. „Eine Entwicklung mit einem
entsprechenden Energiehunger“, so der Chef der gwp
germanwindpower.

Das „Wunder an der Weichsel“ hat dabei viele Gründe. Polens
Bevölkerungsstruktur ist überdurchschnittlich jung, bestens
ausgebildet und weltoffen. Nahezu jeder zweite im Alter zwischen 19
und 24 Jahren besucht eine Hochschule, spricht mindestens eine
Fremdsprache und jeder zweite schafft seinen akademischen
Abschluss. In Deutschland sind dies nur 28 Prozent. Dies mag auch
damit zusammenhängen, dass die polnische Regierung die
Weiterbildung wie kaum ein anderes europäisches Land fördert. Es
hängt aber auch sicher daran, dass die polnische Bevölkerung eine
grundsätzlich positive Welteinstellung prägt und die gewonnene
Freiheit seit der Solidarnosc- Bewegung nutzt.

Ende Juli hat das polnische Wirtschaftsministerium seinen Entwurf für
ein neues Erneuerbare-Energien-Gesetz (Ustawa o odnawialnych
źródłach energii) vorgelegt, berichtet der
Wirtschaftsinformationsdienst nov-ost.info. Ziel ist der deutliche
Ausbau der Erneuerbaren Energien am polnischen Energiemix – bis
2020 auf mehr als 15,5 %. Mit diesem Gesetz sollen moderne
Technologien, die dezentrale Nutzung erneuerbarer Energiequellen
und die effiziente Nutzung von Biomasse gefördert werden.

Neu ist die Förderung für dezentrale Kleinstanlagen. Hierzu zählen
Agrar-Biogasanlagen in zwei Größenklassen: bis zu 50 kW und
zwischen 50 und 200 kW, Deponie-Biogasanlagen mit bis zu 200 kW,
Kläranlagen-Biogasanlagen mit bis zu 200 kW, Wasserkraftanlagen
mit bis zu 75 kW, Onshore-Windkraftanlagen mit bis zu 200 kW und
Photovoltaik-Anlagen mit bis zu 100 kW Leistung. Bei den Mini-
Windkraftanlagen sollen 2013 und 2014 0,65 PLN (0,16 EUR) je kWh
gezahlt werden. Doch darum geht es den Experten von gwp
germanwindpower nicht – sie projektieren als „Platzhirsch“ am Markt
Großprojekte – und auch für die will die polnische Regierung
verbindliche Lösungen für die nächsten Jahrzehnte finden. Dabei steht
Polen bereits heute bei seiner Förderung für Windkraft an zweiter
Stelle in Europa.

gwp germanwindpower-Geschäftsführer Konrad, Prinz von Sachsen-
Meiningen: „Die Förderung wird nach einer Formel auf der Basis des
Marktpreises für Energie, der aus erneuerbaren Energien erzeugten
Nettoenergiemenge und einem technologieabhängigen Korrekturfaktor
errechnet. In diesem Segment ist Windenergie vorbildlich, denn sie
zählt mit zu den effektivsten Möglichkeiten im Bereich der
Erneuerbaren Energien!“ Derzeit setzt gwp germanwindpower eine
Vielzahl an Projekten in Polen um und plant zur Refinanzierung auch
die Auflage von Beteiligungen über assoziierte Partner.