„Wie kaum ein anderes Land in Europa setzt Polen seit Jahren auf den
Ausbau der Erneuerbaren Energien“, erklärt Friedrich Konrad, Prinz
von Sachsen-Meiningen und Geschäftsführer des Projektentwicklers
gwp germanwindpower aus Berlin. Dies muss dieses stetig wachsende
Land auch, will es aus der energiepolitischen Abhängigkeit zu
Russland kommen. Polens wachsende Wirtschaft verlangt dabei nach
immer mehr Energie. Immerhin um vier Prozent stieg das polnische
Bruttosozialprodukt in den letzten 20 Jahren jährlich – eine Situation,
die deutlich macht, wie stark auch gleichzeitig der Energiebedarf
wächst.
Was die Umweltpolitik des Staates für die Jahre 2007-2010 unter
Berücksichtigung der Perspektiven für die Jahre 2011-2014 betrifft,
so war und ist das Hauptziel die Erhöhung des Energieanteils aus
erneuerbaren Quellen in der Brennstoff-Energie-Bilanz des Landes auf
7,5 Prozent im Jahr 2010, auf 15 Prozent im Jahr 2020 und auf 20
Prozent im Jahr 2030 (Quelle: Wirtschaftsministerium). Die
gesteckten Ziele hat Polen bislang weitestgehend erreicht.
Polen verfügt auf dem Land und auch auf dem Meer über vorteilhafte
Bedingungen für den Einsatz von Windenergie. Das Energiepotenzial
der Windenergie in Polen wird laut einer Studie der Komfort Consulting
s.c. auf ein Niveau von 6,0-8,0 TWh elektrischer Energie jährlich
geschätzt. Gute Windbedingungen herrschen auch auf dem Meer,
weshalb immer mehr Initiativen zum Bau von Windkraftwerken
umgesetzt würden, die sogar Dutzende Kilometer von der Küste
entfernt stehen. Aber auch sonst sind die meisten möglichen
Windstandorte noch nicht erschlossen.
Gegenwärtig wird an der Aktualisierung der Windzonen in einigen
Regionen Polens gearbeitet. Die Ressourcen der Windenergie hängen
von klimatischen Bedingungen und der Geländebeschaffenheit ab.
Besonders gute Windbedingungen finden sich in Polen an der Küste,
insbesondere im westlichen Teil sowie in Nordostpolen. Daher rührt
auch das große Interesse von Investoren an Pommern (Pomorze) als
Investitionsstandort für Windparks. „Allein im Gebiet der
Woiwodschaft Westpommern wurden in den Jahren 2000-2004 die
lokalen Raumordnungspläne in 17 Gemeinden auf einer Fläche von
über 12,5 Tsd. ha geändert, in weiteren 14 Gemeinden wurden
Beschlüsse mit dem Ziel einer Änderung der lokalen
Raumordnungspläne hinblicklich auf den Bau und den Betrieb von
Windkraftwerken gefasst“, so der Bericht der Komfort Consulting s.c.
„Polen bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten für den Ausbau der
Windenergie. Wir sind gleich bei mehreren Projekten involviert und
denken, hier im Sinne der Regierungspläne einiges bewegen zu
können“, so der Geschäftsführer von gwp germanwindpower. Dabei will
man künftig auch die Interessen von Kapitalanlegern nutzen und einen
Fonds auflegen, der die besonderen Chancen in diesem Segment
nutzt.