„Zu oft werden Mitarbeiter als Kostenfaktor gesehen, als Manövriermasse, die ich beliebig verändern kann wie die Dosis eines Medikaments“, sagt Vauk und warnt vor den Nebenwirkungen. Wer nur auf Zahlen schaue, motiviere keine Mitarbeiter – weder aktive, noch künftige. „Hauptversammlungen sind auch eine Möglichkeit sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren“, so Vauk, der selbst 19 Hauptversammlungen organisiert hat. „Das ist mehr als eine rechtlich vorgeschriebene Veranstaltung“. Ihr Gesamtbild und das Auftreten von Vorstand und Aufsichtsrat wirkten unmittelbar auf den Aktienkurs und auf das Image eines Unternehmens.
Besonders kritisch sei es, wenn Firmenlenker gestiegene Gewinne verkünden und gleichzeitig einen Stellenabbau in Aussicht stellen. „Wer im Auftragsplus von Mitarbeitern Sonderschichten verlangt und sie gleich bei der nächsten Flaute vor die Tür setzt, handelt menschlich unanständig und unternehmerisch unklug“, erklärt der Business-Coach. Denn ohne ausreichend qualifizierte Beschäftigte fehle das „wahre Kapital“, um den nächsten Aufschwung bewältigen zu können. Es sei an den Vorstandsvorsitzenden den Anlegern und Analysten deutlich zu machen, dass der Wert eines Unternehmens nicht nur aus Aktien bestehe, sondern aus Können, Erfahrung und Ideen.