Heftige Reaktionen auf Äußerungen Merkels zur Großen Koalition

Aktuelle Äußerungen der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel zur Möglichkeit einer Großen Koalition nach der Bundestagswahl am 22. September haben heftige Reaktionen ausgelöst. FDP-Generalsekretär Patrick Döring sagte „Bild am Sonntag“: „Alle Spekulationen über eine Große Koalition in der Union zeigen eins: Wer die Fortsetzung von Schwarz-Gelb will, muss FDP wählen.“ Die Bundeskanzlerin müsse bedenken, dass nicht sie, sondern SPD-Chef Sigmar Gabriel alle Trümpfe in der Hand habe, wenn es für Schwarz-Gelb nicht reiche. Döring sagte weiter: „Gabriel kann den Preis für eine Große Koalition hochtreiben, denn er hat immer auch die Option Rot-Rot-Grün. Und das ist die erste Wahl der SPD.“ Lothar Binding, finanzpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, warnte seine Partei davor, eine Regierung mit der Union auszuschließen. Binding sagte „Bild am Sonntag“: „Es ist immer ein schwerer Fehler, Koalitionen auszuschließen. Eine Regierung zu bestimmen, ist Sache der Wähler.“ Gegen eine Neuauflage der Großen Koalition sprach sich die stellvertretende SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig aus. „Wenn ich den richtigen Mann gefunden habe, gucke ich ja auch nicht mehr nach rechts oder links“, sagte Schwesig.