Erste Nachweise über die Verwendung von Besuchskarten in
China gibt es bereits aus dem 15. Jahrhundert. Europa erreichte
diese Tradition etwa ab Mitte des 17. Jahrhunderts. Lange Zeit
galt es als Etikette, seine Besuchskarte zunächst einem
Hausangestellten auf sein Tablett zu legen; eine besondere
Form des Knickes der Besuchskarte verriet dem Hausherren
den Grund und die Wichtigkeit des wartenden Gastes. Heute
werden Visitenkarten überwiegend zum Austausch von
geschäftlichen oder privaten Kontaktdaten verwendet.
Das Desginer-Team von Frese Edeldesign wurde bei
Recherchen auf das Buch „Vom Kunstgewand zur Höflichkeit“
von Walter von zur Westen aufmerksam und digitalisierte einen
Teil daraus. Art Directorin Martina Packeiser erläutert: „Die
Aufbereitung für das Internet hat sich gelohnt: Interessierte
können nun die nahezu komplette Geschichte über die
Entwicklung der Visitenkarte kostenlos nachlesen. Gerade im
Bereich der Printmedien und deren rasanten Weiterentwicklung
geraten Hintergründe ansonsten schnell in Vergessenheit. Wir
hoffen, dass wir somit dazu beitragen, die Bedeutsamkeit dieses
Werkes zu unterstreichen.”
Walter von zur Westen hat in seinem Buch aus dem Jahre 1921
der Visitenkarte und der eleganten Privatdrucksache zur
Unsterblichkeit verholfen. Der Autor veröffentlichte ähnliche
Werke auch über die Geschichte der Reklamekunst. Er hat sich
damit um die Historie der Vorläufer unserer modernen
Printmedien verdient gemacht. Seine damaligen Publikationen
können als Meilenstein in der Geschichte der modernen
Drucksache angesehen werden.
Das Original des Buches „Vom Kunstgewand zur Höflichkeit“
kann bei Frese Edeldesign in Düsseldorf während der
Öffnungszeiten montags bis samstags von 10.30 Uhr bis 17.30
Uhr besichtigt werden.