Am Montag hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD mitgeteilt, was sie den hiesigen Unternehmen zutraut: 0,4 Prozent Wachstum seien in diesem Jahr nur noch drin. Einzig Mexiko hat im Club der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer noch miesere Aussichten. Der Grund für die neuerliche Korrektur ist \“hausgemacht\“ – und zwar im Weißen Haus. Das Wirtschaftsrisiko Trump manifestiert sich nun. Der Handelskrieg des US-Präsidenten setzt der Weltwirtschaft und den exportorientierten deutschen Unternehmen stark zu. Nur ein Lichtblick: Das gewaltige Schuldenpaket für Rüstung und Infrastruktur konnte nicht mehr berücksichtigt werden. Dafür kam die Einigung von Union, SPD und Grünen zu kurzfristig. Sollte das Paket wie geplant real werden, dürfte sich die Stimmung aufhellen. Für einen Platz in der Spitzengruppe der Wirtschaftsnationen allerdings werden neue Schulden nicht ausreichen. Dafür sind weitgehende Strukturreformen nötig.
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