Der Immobilien-Tycoon im Weißen Haus verbreitet als Heilsbotschaft eine notdürftig zusammengezimmerte Ideologie, die imperialistisches Streben mit ökonomischer Abschottung verknüpft. So wie einer seiner Vorvorgänger, William McKinley. Nur regierte der an der Schwelle zum 20. Jahrhundert, als es noch Nationalökonomien gab. Heute findet das Wirtschaften in globalen Netzwerken mit wechselseitigen Abhängigkeiten statt. Trump ist wirtschaftspolitisch im falschen Jahrhundert unterwegs. Die Folge: Der Zollhammer könnte nach Berechnungen des Finanzdienstes Bloomberg die US-Wirtschaftsleistung um 2,5 Prozent drücken. Privathaushalte müssten in den nächsten zwölf Monaten Einbußen von durchschnittlich mehr als 3000 Euro hinnehmen. Die 5400 Milliarden Dollar, die allein vorigen Donnerstag und Freitag an Börsenwert vernichtet wurden, sind nur ein laues Lüftchen im Vergleich zum perfekten Sturm, der droht.
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