Magdeburg,27.02.2014. Laut Einschätzungen der Bundesbank
stiegen die Immobilienpreise seit 2010 um knapp 20 Prozent.
Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die
durchschnittliche Fläche deutscher Wohnungen von 2009 bis
2012 um knapp 5 Prozent auf 90,6 Quadratmeter gewachsen.
Gleichzeitig nahm die Wohnfläche je Einwohner sogar um fast
10 Prozent auf 46,7 Quadratmeter zu. Doch nun scheinen die
„fetten Jahre“ vorbei zu sein. Derzeit sind nämlich kleinere
Wohnungen gefragter als früher – auch die persönlichen
Wohnflächen könnten sich pro Kopf reduzieren. Hauptursache
sind die stark gestiegenen Mieten und Preisen in den
deutschen Großstädten. Angaben der Bundesbank belegen,
dass die Preise für Immobilieneigentum in den 125 größten,
deutschen Städten seit 2010 um fast 20 Prozent gestiegen
seien. „Ähnlich verhält es sich demnach auch mit den Mieten,“
bestätigt Immobilienexperte Thomas Filor. „Seit 2004 erleben
wir einen unglaublichen Mietpreisanstieg bei Stadtwohnungen,
der teilweise die der Häuser deutlich übertrifft.“
Gerade bei jungen Familien erlebt man es immer häufiger,
dass sie beispielsweise eher nach gut geschnittenen
Wohnungen mit 65 Quadratmetern statt nach Vier- bis Fünf-
Zimmer-Wohnungen mit unpraktischem Grundriss und zu
hoher Miete suchen. Bei der Wohnungssuche stehen wir alle
vor diesem einen Kompromiss: Was hat für mich die höchste
Priorität? Lage, Preis oder Größe? Oder von allem ein
Bisschen? Diese Faktoren wirken sich auf den Preis aus. Vor
allem jüngeren Menschen ist die Citylage besonders wichtig.
Für sie ist kleiner nicht schlechter, wenn der Komfort der
Zentralität gegeben ist.
„Steigende Wohnkosten, immer mehr Single-Haushalte und
der Trend zurück in die Stadt begünstigen die Nachfrage nach
kleineren Wohnungen deutlich,“ so der Immobilienexperte
Thomas Filor schließlich. Anbieter sollten dies künftig
intensiver berücksichtigen.