Immobilienexperte Thomas Filor: Europäische Immobilieninvestments werden zunehmend gefragter

Magdeburg, 02.09.2013. Aufgrund der anhaltenden Eurokrise
wurde seit einigen Jahren in fast ganz Europa weniger in
Immobilienvermögen investiert. Dies betraf insbesondere die
Krisenländern Griechenland, Italien, Spanien, Portugal und
Irland. Die Einstellung gegenüber Immobilien könnte sich
aufgrund der anhaltenden Krise jedoch ändern. Sie könnte
inzwischen die Investitionen in Grundeigentum in einigen
Krisenländern sowie in Ost- oder Zentraleuropa sogar
stimulieren, wie Sam Martin, Director of Research and Strategy
AEW Europe bei Natixis Global Asset Management in einem
aktuellen Marktkommentar schreibt.

„Trotz Schwierigkeiten an den europäischen Kapitalmärkten ist
ein zunehmendes Interesse an Property Assets von privaten
und institutionellen Investoren auch außerhalb der Luxus-
Kategorie zu beobachten. Ein Beispiel dieses aufkommenden
Trends sind bedeutende Staatsfonds-Investitionen in 2012
und 2013. Da die Preiserwartungen der Käufer und Verkäufer
sich annähern, könnten sich auch die investierten Volumina in
den Krisenländern steigen. Zuvor war es oft so, dass Käufer
nicht bereit waren, die Preisvorstellungen der Verkäufer zu
erfüllen. Die Erträge der meisten Risikoaktiva sind durch
Steuerpolitik oder quantitative Lockerungen eingebrochen.
Immobilien sind damit in Europa wieder ein relativ attraktives
Investment geworden. Dennoch gilt es zu bedenken, dass
schwankende Immobilienpreise sowie sinkende Liquidität
sichtbare Risiken darstellen“, so Martin.

Während Frankreichs Preisniveau im Wohnungsmarkt niedrig
bleibe, würden Großbritannien sowie die deutschen Märkte
weitere Preisanstiege verzeichnen. Der Markt in Großbritannien
werde 2013 weiter wachsen und damit auch die
Umsatzvolumina. Die Bereitschaft, Darlehen zu erteilen, sei
groß und führe zu niedrigen Zinssätzen. „Ein ähnliches Bild wie
in Großbritannien zeige sich auch in Deutschland“, so der
Immobilienexperte Thomas Filor. Der Preise würden gerade
bei interessanten Projekten in guten Lagen weiterhin
anziehen, die Finanzierungskonditionen wären weiterhin als
gut einzustufen.

Im deutschen Immobilienmarkt erweist sich das Angebot
geeigneter Investitionsmöglichketen daher als immer
geringer, „die Suche würde immer schwerer“, so Filor.
Zunehmend kämen dabei die wachstumsstarken ostdeutschen
Städte in den Fokus der Investoren. Hier gäbe es noch so
manche Perle, die nicht geschliffen wäre.