Immobilienexperte Thomas Filor, Magdeburg: KfW-Bank rechnet mit 259.000 neuen Wohnungen

Magdeburg, 25.03.2015. Der Wohnungsmarkt boomt. Dies bestätigt auch eine
aktuelle Studie der KfW-Förderbank. Demnach sollen in diesem Jahr bis zu
259.000 neue Wohnungen entstehen – was 10.000 Wohneinheiten mehr als im
Vorjahr wären. Die Investitionen im deutschen Wohnungsbau würden damit im
laufenden Jahr um 2,5 Prozent zulegen. „Günstige Kreditzinsen und steigende
Immobilienpreise sind entscheidende Faktoren für diese Entwicklung“, erklärt
Immobilienexperte Thomas Filor. Des Weiteren sieht die KfW auch in der
wachsenden Bevölkerung einen Grund für die gute Baukonjunktur. So seien seit
2010 1,7 Millionen Menschen mehr ein- als ausgewandert. In diesem Jahr kommen
vorrausichtlich eine halbe Million Neubürger hinzu. „Dieser starke Zuzug erhöht
natürlich die Nachfrage nach Mietwohnungen enorm“, so Filor weiter.

Die Mieten erhöhten sich 2014 laut KfW um durchschnittlich 1,5 Prozent, das ist
etwas mehr als im Vorjahr (1,3 Prozent). Deutlich stärker steigen unterdessen die
Kaufpreise. Aktuell liegen die durchschnittlichen Zuwachsraten zwischen vier und
sieben Prozent. Allein in den vergangenen vier Jahren hat sich das
Nettoanlagevermögen an Wohnbauten um 15 Prozent vergrößert. Der KfW zufolge
fließen mehr als zwei Drittel aller Immobilieninvestitionen in bereits vorhandene
Wohnobjekte. „An dieser Stelle könnte es künftig sein, dass die Mietpreisbremse
die Investitionsbereitschaft der Anleger senkt“, befürchtet Immobilienexperte
Thomas Filor. „Die Mietpreisbremse reduziert in erster Linie Anreize für
Investitionen in bestehende Gebäude“. Vor Inkrafttreten der Mietpreisbremse
konnten Vermieter bei neuen Verträgen die Preise beliebig erhöhen. In Zukunft
darf der Preis bei maximal zehn Prozent über dem Ortsschnitt liegen. Laut Filor
würden vor allem die Big 7-Standorte in Deutschland weiterhin wachsen und
deshalb müssten auch in Zukunft in ganz erheblichem Umfang Wohnungen gebaut
werden. Zu den Big-7 gehören die Städte Berlin, Hamburg, München, Köln,
Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf.