Immobilienexperte Thomas Filor: Sparen Sie an der Grundsteuer

Magdeburg, 03.04.2014. Eine Studie des Deutschen Instituts
für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin hat ergeben, dass nur
vier von zehn Eigentümern mit ihren Mietwohnungen Gewinn
erzielen. 40 Prozent decken mit den Einnahmen knapp ihre
Kosten – 20 Prozent, also jeder fünfte Vermieter, verbucht
sogar Verluste.

„Problematisch ist, dass viele Menschen annehmen der
deutsche Wohnungsmarkt bestehe nur aus den profitablen
Großstädten, wo die wachsenden Bevölkerungszahlen für rege
Nachfrage und steigende Mieten sorgen“, betont
Immobilienexperte Thomas Filor. „Dabei sind es die kleinen
und mittelgroßen Städten, die für Vermieter aufgrund der
aufstrebenden Wirtschaft besonders interessant sein können“,
so Filor. „Hierbei gibt es einige entscheidende Faktoren, wie
die Arbeitslosenquote oder ob sich beispielsweise interessante
Firmen in der Region ansiedeln.“

Vermieter, die Verluste eingefahren haben, weil sie ihre
Wohnung nicht oder nur zeitweise vermieten konnten, sollten
sich nun beeilen, damit sie nicht auch noch die Grundsteuer in
voller Höhe zahlen müssen. Am 31. März endet nämlich die
Frist für einen Antrag auf Teilerlass der Grundsteuer für das
vergangene Jahr. Anspruchsberechtigt sind Eigentümer, die
ihre Immobilie mehr als die Hälfte des Jahres nicht vermieten
konnten – in diesem Fall werden ihnen 25 Prozent der
Grundsteuer erlassen. Stand die Immobilie das gesamte Jahr
leer, wird die Grundsteuer zur Hälfte erlassen.

„Für das Jahr 2013 dürften sogar außergewöhnlich viele
Anträge gestellt werden“, vermutet Thomas Filor. Wegen der
Flutschäden im Frühjahr 2013 in größeren Teilen Süd- und
Ostdeutschlands konnten in zahlreichen Mehrfamilienhäusern
die Erdgeschosswohnungen oder ganze Wohngebäude
monatelang nicht genutzt werden. Die entsprechenden
Anträge müssen die Vermieter in den drei Stadtstaaten Berlin,
Bremen und Hamburg bei ihrem zuständigen Finanzamt
stellen. In den 13 Flächenstaaten muss der Antrag beim
Steueramt der jeweiligen Stadt oder Gemeinde eingereicht
werden.

Dabei zeigt die Studie, dass Immobilienbesitz grundsätzlich
positiv ist. Doch wie alles im Leben kann er auch Nachteile mit
sich bringen. Es kommt also sehr genau darauf an, an
welchen Standorten man Immobilieneigentum zum Vermieten
erwirbt, wie die generelle Vermietungssituation vor Ort und der
Zustand des Objektes sind. „Fragen, die oftmals selbst
Experten kaum sicher beantworten können“, so der
Immobilienexperte Thomas Filor. Daher kann es darüber
hinaus sinnvoll sein, in Projekte zu investieren, die von
Fachleuten betreut werden. Alternativen bieten auch
bestimmte Beteiligungsmodelle wie Genussrechte an
Immobilienunternehmen. Hier kommt es wesentlich darauf
an, die bisherige Leistungsbilanz der beteiligten Personen
unter die Lupe zu nehmen.