Immobilienexperte Thomas Filor: Wie die Niedrigzinsen die Märkte befeuern

Magdeburg, 17.03.2015. Investoren geraten zunehmend unter Anlagedruck, denn
die Konkurrenz schläft nicht. Des Weiteren erschweren niedrige Zinsen und
politische Krisen die Möglichkeiten. So gelten auch in diesem Jahr Immobilien als
„All-Time Favourit“ der wählerischen Investoren. „Von dieser Tatsache profitierte
der europäische Immobilienmarkt bereits im vergangenen Jahr“, weiß
Immobilienexperte Thomas Filor. Laut einer Studie des Immobiliendienstleister
CBRE erwarben die Investoren in 2014 für 218 Milliarden Euro Gewerbeimmobilien
in Europa – das entspricht einem Plus von 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
„Obwohl einige Länder wie Spanien oder Portugal von der Schuldenkrise
wirtschaftlich geschwächt sind und eine hohe Arbeitslosenquote aufweisen, sind
deren Immobilien wieder im Aufschwung“, so Filor.

Doch die uneingeschränkte Beliebtheit von Immobilien bringt auch Probleme mit
sich: So überbieten sich die Käufer so enorm, dass die Preise immer weiter
steigen. Laut Filor seien die Preise bereits stärker, als das Mietpreiswachstum
implizieren würde. Einige Anbieter sind aus diesem Grund schon auf B-Standorte
ausgewichen, um ihre Immobilienpalette zu erweitern. Nicht nur Büros und
Shoppingcenter, auch Studentenwohnungen, Hotels und Pflegeheime stehen
derzeit ganz hoch im Kurs. „Diese Märkte sind jedoch nach wie vor klein und
teilweise riskant“, warnt Immobilienexperte Thomas Filor. Internationaler
Investmentliebling ist London: Die Stadt zieht Investoren an, da der Markt sehr
transparent ist und die sprachlichen Barrieren für internationale Investoren niedrig
sind. „London zeichnet sich außerdem durch eine geringe Leerstandsquote aus und
auch außerhalb der britischen Hauptstadt, zum Beispiel in Birmingham, Glasgow
oder Manchester wird investiert“, so Filor weiter. Laut Immobilienberater Colliers
rangiert Paris auf Platz 2 hinter London auf der Liste der Top-Städte in Europa.

Zudem gilt auch Moskau bei Investoren als Immobilienstandort sehr interessant,
wobei hier die politischen Spannungen und Sanktionen nicht unwesentlich sind. Im
letzten Quartal des Jahres 2014 flossen lediglich 238 Millionen Euro nach Russland.
Abschließend betont Thomas Filor: „Deutsche Städte stehen für Stabilität und
Sicherheit vor Rendite. Das macht die Standorte hierzulande so attraktiv.“