Der EU-Gipfel markiert einen Wendepunkt in der
Debatte um die wirtschaftliche Zukunft Europas. Die Zeit ist nun
gekommen, dass wir uns zwischen einer verstärkten Integration und
einer möglichen Auflösung der EU-Wirtschaftspolitik entscheiden.
Interne ökonomische Konflikte haben die EU 2010 schwer verwundet. Die
Verwundungen werden sich ausweiten, wenn die EU es nicht schafft,
drastische und weitreichende Reformen umzusetzen.
Als Vertreter eines zivilgesellschaftlichen Netzwerks, der
Europäischen Bewegung Irland und der Europäischen Bewegung
Deutschland halten wir es geboten, vor einer Erosion der Fundamente
der europäischen Kooperation und Integration zu warnen.
Das Scheitern des Euro wäre nicht nur fatal für die europäische
wirtschaftliche Entwicklung. Es würde einen Bedeutungsverlusst
Europas auf der politischen Weltbühne bedeuten, mit negativen
Auswirkungen auf entscheidende Politikfelder, die im Interesse der
europäischen Staaten und seiner Bürgerinnen und Bürger stehen:
Währungs- und Handelspolitik, Energiepolitik und Umweltpolitik.
Ein Fehlen einer substanziellem Aktion würde in dieser Phase ein
halbes Jahrhundert Frieden, Wohlstand und Fortschritt gefährden.
Substanzielle Entscheidungen müssen nun auf dem bevorstehenden
EU-Gipfel zur Zukunft der wirtschaftlichen Integration Europas
getroffen werden. Ein weiteres Zögern in der Umsetzung würde den
Anfang vom Ende der politischen Union einläuten und im besten Falle
in eine bloße Freihandelszone führen.
Maurice Pratt
Vorsitzender, Europäische Bewegung Irland
Dr. Dieter Spöri, Minister a.D.
Präsident, Europäische Bewegung Deutschland
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Karoline Münz
Stv. Generalsekretärin
Europäische Bewegung Deutschland
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