Mit dem Anfrageserver wurde die Funktionalität von IPM somit bedeutend erweitert. Das Integrierte Prozessdaten Management dient bislang in der Produktion vornehmlich als Auswertungswerkzeug, um Prozessdaten zu analysieren und um Qualitätsauswertungen vorzunehmen. Die direkte Kommunikation von der Anlage zu IPM über einen Client oder die Anlagensteuerung bietet den Vorteil weiterer Automatisierungen. Die Anfragen, welche die Anlage an IPM senden, lassen sich individuell auf den jeweiligen Produktionsabschnitt abgestimmt definieren. Abgefragt werden können beispielsweise der aktuelle Status zu einem Bauteil, die gemessenen Prozessdaten sowie Ergebnisse aus dem Produktionsabschnitt. Neben dem automatisierten Einsatz kann auch im Einzelfall ein Produktionsmitarbeiter den Anfrageserver nutzen, um über die Seriennummer eines spezifischen Bauteils Einzelwerte von IPM zu ermitteln.
Ergänzend kann an dieser Stelle IPM PG auch mit dem Prozessdatenmanagement-System IPM von CSP eingesetzt werden. IPM PG ruft dann die entsprechenden Messwerte aus IPM aus den vorgelagerten Arbeitsschritten ab und visualisiert diese zum Beispiel für eine Nacharbeitsstation in der Fertigung. Dem zuständigen Mitarbeiter werden die Informationen für die Nacharbeit detailliert am Bildschirm angezeigt und er wird Schritt für Schritt mithilfe von Bildern angeleitet. Die Daten aus diesem Teilprozess – zum Beispiel IO-Meldungen – werden danach wieder an IPM zurückgesendet.
Zusätzlich liefert der Anfrageserver in einem weiteren Anwendungsszenario relevante Prozessdaten, die sich für eine Optimierung der Anlage zugrunde legen lassen. Es lässt sich anhand der ermittelten Informationen ableiten, wie die Anlage am besten einzustellen ist, um die Ausschussquote so gering wie möglich zu halten. „Den Ausschuss zu reduzieren und manuelle Nacharbeiten so gering wie möglich zu halten, ist für viele unserer Industriekunden aktuell das oberste Ziel. In vielen Fällen geht es insbesondere auch darum, aus Gründen der Produkthaftung beste Qualität zu produzieren, beispielsweise bei kritischen Verschraubungen. Vor diesem Hintergrund ist es sehr hilfreich, mögliche Fehler auf bestimmte Bandabschnitte einzugrenzen und bereits hier auf eine Null-Fehler-Quote hinzuarbeiten. Der IPM Anfrageserver ist hierfür eine optimale Basis“, erläutert Alexander Cocev, Produktmanager IPM bei der CSP GmbH & Co. KG.
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