Zuverlässigkeit und Optimierung von Sicherheit sind wesentliche Aspekte für moderne Assistenzsysteme. Dies gilt im Besonderen bei Kamerasystemen, die zukünftig die Außenspiegel bei PKWs sowie Nutzfahrzeugen ersetzen werden. Da bereits geringste Veränderungen bei den Halterungen der Außenspiegelkameras zu deutlichen Verschiebungen des dargestellten Bildes führen, ist schnell das Blickfeld des Fahrzeuglenkers eingeschränkt und somit die Sicherheit möglicherweise beeinträchtigt. Die Entwicklung von ADASENS zielt daher auf eine automatische Kalibrierung während der Fahrt, die auf Basis von Bewegungsvektoren sowie deren Fluchtpunkten in Kombination mit der Fahrzeugsenorik für verlässliche Bilder sorgt.
Prinzip der Fluchtpunkte
Die besondere Methodik der Entwicklung von ADASENS basiert auf einem optischen Flussfeld, auf dem entsprechende Fluchtpunkte der Vektoren berechnet werden, die Aufschluss über zwei der drei benötigten Rotationswinkel zur automatischen Kamerakalibierung geben. Zusätzlich wird die Orientierung der Straßenebene relativ zur Kamera ermittelt, um den dritten Winkel zu berechnen. Aus dieser Gesamtberechnung der Rotation der Kamera in der Halterung erfolgt die Korrektur des dargestellten Bildes. „Neben der Anpassung des Bildausschnittes ebnet unsere automatische Methode den Weg für weitere Fahrerassistenzsysteme, die eine präzise Kamerakalibrierung benötigen,“ beschreibt Dr. Florian Baumann, Leiter der Entwicklung bei der ADASENS Automotive GmbH, die weiteren Einsatzbereiche des vorgestellten Systems. „Unsere Lösung ist nicht nur auf die Anwendung von Außenspiegelkameras beschränkt, sondern kommt mit entsprechenden Anpassungen ebenfalls bei Spurwechselassistenten sowie für Front- und Rückkameras von Parkassistenzsystemen zum Einsatz.“