Die ukrainische Regierung lässt nichts unversucht, um die Bevölkerung zu motivieren und die Aufmerksamkeit der Verbündeten nicht zu verlieren. Deshalb kündigt Kiew an, die vom Westen gelieferten F16-Kampfjets auch über russischem Territorium einsetzen zu wollen und meldet den erfolgreichen Test von ballistischen Raketen aus eigener Produktion. Zusätzlich versucht Kiew ähnlich wie bereits mit der Offensive im russischen Kursk das Regime des russischen Autokraten Putin unter Druck zu setzen, damit deren Vordringen im Osten des Landes verlangsamt oder gestoppt wird. Dabei nimmt Kiew in Kauf, dass Moskau nicht nur weiter ukrainische Städte massiv bombardiert, sondern die belarussische Armee dazu zwingt, zusätzliche Truppen an der ukrainischen Grenze zu stationieren, um ukrainische Kräfte dort zu binden. Und solange die westlichen Verbündeten nicht genügend Waffen liefern, wird die Regierung Selenskyj weiter kreativ sein müssen. Den Krieg wird Kiew mit diesen Manövern aber nicht gewinnen.
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