Unternehmen mögen in Kartons ihre Waren von A nach B (zum Kunden) bewegen, aber das muss und sollte nicht deren einziger Nutzen sein. Mit ein wenig Kreativität und relativ überschaubaren Investitionen lassen sich Kartonagen zum Werbeträger umfunktionieren – wo sie der Marke nicht nur beim Endkunden, sondern auch auf dem Lieferweg unterwegs Sichtbarkeit verschaffen.
Kartons neu gedacht – und auf das eigene Unternehmen maßgeschneidert
Ob im stationären Handel oder im Internet: Der Wettbewerb ist nicht selten nur einige Fußwegminuten oder digital wenige Klicks entfernt – sich da abzuheben, ist in der Theorie leicht gesagt, erfordert in der Praxis aber ein Umdenken. Weil an Kartons sowieso kein Weg vorbeiführt, schließlich müssen die Waren im GLS Paket sicher und unbeschädigt zum Kunden gelangen, liegt nahe, eben diese Kartonagen auch als Werbemittel einzusetzen.
Möglichkeiten dafür gibt es reichlich: Der Karton könnte in ein Komplett-Design entsprechend dem Corporate Design der Marke gehüllt werden. Alternativ können auch schon punktuell angebrachte Markenlogos und -schriftzüge einen positiven Marketingeffekt erzielen. Der beschränkt sich nie nur auf die Empfänger des Pakets, sondern kann sich vielfach multiplizieren. Lässt der Kunde sein Paket beispielsweise an einen Paketshop schicken, wird der Karton den gesamten Rückweg nach Hause Sichtkontakte erzielen. Nutzt der Kunde den Karton später einmal, um selbst etwas zu verschicken, generiert die Aufmachung im Corporate Design erneut Sichtkontakte – das kann, wenn der Karton oft genug wiederverwendet wird, theoretisch sehr lange so weiter gehen.
Die individuelle Gestaltung muss beim Karton selbst zudem nicht aufhören: Auch Produktkartons, in denen sich die eigentlichen Waren befinden, können individuell gestaltet werden. Ebenso wie beispielsweise das Klebeband, das den Karton sicher zusammenhält.
Individuelle Kartons stärken die Corporate Identity
Kartons als Werbeinstrument zu nutzen ist nicht neu. Die zusätzlichen Sichtkontakte, die individuell bedruckte Kartons erzielen, sind zugleich nicht das einzige Argument dafür. Große Konzerne, wie beispielsweise Apple zuletzt mit der Vision Pro, bedienen sich seither individuellen Kartons. Apple hat dieses „Spiel“ mit den Kartons zur Stärkung der Corporate Identity fast schon perfektioniert: Wie US-Bürger bei ihrem Kauf der Vision Pro bemerkten, wurde der Karton dafür exakt so entworfen, dass er leicht über die dazugehörige Tragetasche hinausragt – und somit auch alle anderen Passanten unschwer erkennen konnten, dass da ein stolzer Besitzer des Virtual-Reality-Headsets seinen Neukauf gerade nach Hause trägt.
Hochwertige und individuell gestaltete Kartons sorgen beim Kunden zudem für Freude. Niemand möchte potenziell teuer gekaufte Waren in einem klapprigen, schlicht braunen Karton erhalten und sie da auspacken. Schön designte Kartons können dem Markenimage zuträglich sein, indem sie beispielsweise besonders hochwertig konzipiert eine Luxus-Ausrichtung im gehobenen Preissegment unterstreichen oder Nachhaltigkeit kommunizieren – was dann einem Unternehmen, das sich Nachhaltigkeit auf die symbolische Fahne geschrieben hat, ebenso zu Gute kommen würde.
Kleine und mittelständische Unternehmen haben damit sogar Gelegenheit, sich selbst einen Vorteil zu verschaffen, den speziell Luxusmarken nicht haben. Ob Louis Vuitton oder Saint Laurent: Sie alle würden ihre teuren Waren gern in individuellen Kartons verschicken, können es aber nicht, da die Gefahr zu groß ist, dass die wertvollen Pakete auf dem Lieferweg „abhanden“ kommen – weshalb Luxusmarken traditionell mit verschleiertem Absender und ohne Branding verschicken.
Kartons sollten mehr als nur Verpackung sein
Die Waren schützen müssen sie sowieso: Aber wer das Karton-Konzept weiterdenkt, kann solche Kartonagen auch als kostengünstiges und effizientes Werbeinstrument verstehen, das zusätzliche Sichtbarkeit generiert und einem positiven Brand-Image zuträglich ist.