“ Die Lösung um die Zypernhilfe hatte die Märkte gestern zunächst beflügelt, doch die Freude währte nur kurz. Denn das Ergebnis hat gezeigt, dass das Geld bei den Euro-Mitgliedsstaaten nicht mehr so locker sitzt und dass das Regelwerk für Hilfen schnell unberechenbar wird. Das sorgt für Unsicherheit, die noch durch die Aussagen vom neuen Euro-Gruppenchef Jeroen Dijsselbloem verstärkt wurde. Er erklärte, dass die Vorlage für zyprische Banken auch als Vorlage für andere Länder in der Eurozone gelten sollte. Das gab dem Aktienmarkt den Rest und zahlreiche Anleger nutzten diesen Rückgang, um Gewinne mitzunehmen, da sie einen Teil ihrer Short-Positionen abgebaut haben. Besonders auffällig ist diese Bewegung im DAX, wo der CeFDex Sentiment-Index nur noch wenige Shortpositionen anzeigt. Die Mehrheit der Anleger rechnet aktuell wohl nicht mit einem weiteren Kursrückgang, nachdem der DAX am gestrigen Nachmittag rund 150 Punkte verloren hat. Der Euro gab ebenfalls deutlich nach. Anleger nutzten diesen Rückgang, um Long-Positionen einzugehen. Sie rechnen offenbar auch nicht mit keiner Zuspitzung der Euro-Krise.“
Hartmut Schneider,
Marktanalyst
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