KEYMILE zeigt auf der CeBIT neue integrierte VDSL2/System-Level-Vectoring-Baugruppe

Die MileGate-Baugruppe unterstützt System-Level-Vectoring. (Quelle: KEYMILE)
 
KEYMILE, ein technologisch führender Anbieter von
Kommunikationslösungen im Bereich der Zugangs- und
Übertragungssysteme, präsentiert auf der CeBIT erstmals eine
VDSL2-Baugruppe mit integrierter System-Level-Vectoring-
Funktionalität. Sie kombiniert 96 VDSL2-Ports und die Vectoring-
Funktionalität auf einer 2-Slot-Karte. Netzbetreiber können zwei
dieser Baugruppen verbinden und dann bis zu 192 VDSL2-Ports mit
System-Level-Vectoring bereitstellen. Im Vergleich zur dedizierten
Vectoring-Lösung von KEYMILE bietet die integrierte Baugruppe eine
höhere Port-Dichte, so dass bis zu 960 mit Vectoring erweiterte
VDSL2-Anschlussleitungen mit einem MileGate-Subrack
bereitgestellt werden können.

Vectoring bietet eine Lösung für die aktuellen Herausforderungen
durch die deutlich steigende Zahl von VDSL2-Anschlüssen in den
letzten Jahren. In der Theorie lassen sich mit VDSL2 Datenraten von
über 100 Mbit/s erzielen; allerdings nur bei kurzen Leitungslängen
und wenigen Teilnehmern im Kabel. In der Praxis ist das
Übersprechen (FEXT, Far-End-Crosstalk) zwischen den einzelnen
Kupferleitungen mit VDSL2-Signalen dafür verantwortlich, dass
diese Datenrate nicht erreicht wird. Vectoring kompensiert das
Übersprechen im Kabel nahezu vollständig und steigert so die zu
erzielende Datenrate deutlich. Zielgruppe dieser Lösung sind
Netzbetreiber, die den VDSL2-Dienst von Anfang an mit Vectoring
ausrüsten wollen.

Die Baugruppe unterstützt System-Level-Vectoring mit bis zu 192
Anschlussleitungen. Dabei werden alle VDSL2-Signale innerhalb
eines Kabels in Echtzeit in den Vectoring-Prozess einbezogen, um ein
optimales Ergebnis bei der Eliminierung des Übersprechens zu
erzielen. Dazu bilden zwei 96-Port-Baugruppen eine logische Einheit,
die es ermöglicht, die Vectoring-Gruppengröße auf 192 VDSL2-
Leitungen zu erhöhen. Die zur Kompensation des Übersprechens
benötigten Korrektursignale werden zwischen beiden Baugruppen
ausgetauscht.

Die VDSL2-Baugruppe ist für einen Einsatz in Außengehäusen
ausgelegt. Mit der hohen Port-Dichte und der geringen
Leistungsaufnahme pro Port ist sie ideal für den Aufbau von FTTC-
Architekturen (Fibre-to-the-Curb).

Die integrierte VDSL2/System-Level-Vectoring-Baugruppe wird Mitte
des Jahres allgemein verfügbar sein.